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Mel Gibson, ein Darsteller in „Monster Summer“, kommt zu einer Sondervorführung des Films in Los Angeles.

© dpa/Chris Pizzello

Trumps „Augen und Ohren“ in Hollywood: Gibson, Stallone und Voight werden Sonderbotschafter von Trump

Donald Trump hat drei erzkonservative Schauspieler zu „Sonderbotschaftern“ im liberalen Hollywood ernannt. Was genau das heißen soll, lässt er offen. Mel Gibson zeigt sich überrascht.

Stand:

Kurz vor seiner Amtseinführung hat der designierte US-Präsident Donald Trump die als erzkonservativ bekannten Filmstars Sylvester Stallone, Mel Gibson und Jon Voight zu seinen „Sonderbotschaftern“ in Hollywood erklärt.

„Es ist mir eine Ehre, Jon Voight, Mel Gibson und Sylvester Stallone als Sonderbotschafter für einen großartigen, aber mit großen Problemen belasteten Ort, Hollywood in Kalifornien, bekannt zu geben“, schrieb Trump am Donnerstag in seinem Onlinedienst Truth Social.

Weiter schrieb Trump, die drei Schauspieler sollten in seinem Namen dafür sorgen, „Hollywood - das in den vergangenen vier Jahren viele Aufträge an andere Länder verloren hat - wieder zu einem größeren, besseren und stärkeren Ort zu machen, als er es jemals gewesen ist“.

Es wird ein Goldenes Zeitalter für Hollywood sein, wie für die USA selbst!

Donald Trump, designierter US-Präsident

Trump bezeichnete Stallone, Gibson und Voight als seine „Augen und Ohren“ in Hollywood. Er werde umsetzen, „was sie vorschlagen“. Trump fügte an: „Es wird ein Goldenes Zeitalter für Hollywood sein, wie für die USA selbst!“ Konkreter wurde der Republikaner nicht.

Oscarpreisträger Mel Gibson hat sich überrascht über seine neue Funktion als Hollywood-Sonderbotschafter des zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump gezeigt. „Ich habe den Tweet zur gleichen Zeit erhalten wie Sie alle“, zitieren der Sender Fox News und das Branchenblatt „Entertainment Weekly“ aus einem Statement des 69-Jährigen.

Dennoch wolle er dem Ruf folgen. „Meine Pflicht als Bürger ist es, jede Hilfe und Expertise zu geben, die ich kann. Besteht die Chance, dass die Stelle mit einer Botschaftsresidenz verbunden ist?“, witzelte Gibson, der bei den verheerenden Bränden in Los Angeles sein Haus verlor.

Im Wahlkampf kam aus Hollywood viel Unterstützung für die Demokraten

Der 78-jährige „Rambo“- und „Rocky“-Darsteller Stallone, der 69-jährige Schauspieler und Regisseur Gibson und der durch den Klassiker „Asphalt-Cowboy“ bekannt gewordene 86-jährige Voight sind wegen ihrer politischen Haltung in Hollywood weitgehend isoliert: Etliche Hollywood-Größen und andere Stars, wie Schauspieler George Clooney und Pop-Superstar Taylor Swift, hatten im Wahlkampf 2024 Donald Trumps Rivalin Kamala Harris von den Demokraten unterstützt.

Trump hingegen hatte es im als eher liberal geltenden Hollywood immer eher schwer, schlagkräftigen Rückhalt zu finden. In seinem Wahlkampf hatte er unter anderem auf die Unterstützung rechtsgerichteter Influencer und Podcaster gesetzt.

Die Verleiher des Schmähpreises „Goldene Himbeere“ - auf Englisch auch kurz „Razzies“ genannt - meldeten sich auf der Plattform X nach Trumps Post ebenfalls zu Wort: „Der Klassiker. Ein Haufen von Razzie-Gewinnern wollen Hollywood retten!“, hieß es in dem Post. Alle drei Schauspieler sind bereits mit dem Schmähpreis ausgezeichnet worden. Voight erhielt erst im vergangenen Jahr den Preis als „schlechtester Schauspieler“ für seinen Auftritt in dem Action-Streifen „Mercy“. (AFP, dpa)

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