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Bei einem Unfall im größten Freizeitpark in Deutschland, dem Europa-Park in Rust bei Freiburg, sind am Montag nach Polizeiangaben vier Menschen verletzt worden.

© dpa/Pascal Czech

Update

Europa-Park ändert nach Unfall Programm: Turmsprung-Attraktion wird nicht mehr gezeigt

Fünf Artisten wurden am Montag bei dem Unfall im Europa-Park Rust verletzt, zwei von ihnen waren auch am Dienstag noch im Krankenhaus. Der Freizeitpark reagierte auf das Unglück.

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Nach dem Unfall mit fünf verletzten Artisten wird die Turmsprung-Attraktion „Retorno dos Piratas“ im Europa-Park in Rust bei Freiburg nicht mehr gezeigt. „Die High-Diving-Show wäre nur noch drei Wochen gelaufen, daher wird das Gastspiel nun vorzeitig beendet“, teilte ein Sprecher am Dienstag mit.

Insgesamt gehören zehn Artisten zu der Show. Das seien internationale Sportler unter anderem aus Deutschland und Frankreich, die über eine französische Firma im Europa-Park beschäftigt seien. Am Montag war ein Wasserbecken im größten Freizeitpark in Deutschland gerissen, in das die Akrobaten springen. Daran befestigte Sprungtürme stürzten ein. Auch zwei Besucher erlitten leichtere Verletzungen.

Bei den verletzten Akrobaten handelt es sich nach Angaben des Parks um Frauen im Alter von 18, 22 und 29 Jahren sowie einen 24- und einen 50-jähriger Mann. „Eine Person befand sich im Schwimmbecken, eine weitere auf dem Sprungturm und die restlichen Artisten auf der kleinen Burg mit den Sprungbrettern“, teilte der Sprecher mit.

Das Schwimmbecken sei eine Neuanschaffung, die eine Fremdfirma im Mai im Europa-Park aufgebaut habe, erklärte der Sprecher. Ähnliche Vorfälle wie am Montag seien dem Park nicht bekannt. Der Park hatte am Dienstag wieder wie gewohnt seine Tore geöffnet.

Zwei der verletzten Akrobaten blieben auch am Dienstag noch im Krankenhaus. „Wir gehen nicht von schwereren Verletzungen aus“, sagte eine Polizeisprecherin. Der Unfallhergang werde noch ermittelt. Dazu würden Zeugen befragt und das Material begutachtet. Geklärt werden müsse noch, ob ein Sachverständiger zurate gezogen wird.

Das Schwimmbecken sei eine Neuanschaffung, die eine Fremdfirma im Mai im Europa-Park aufgebaut habe, erklärte der Sprecher. Ähnliche Vorfälle wie am Montag seien dem Park nicht bekannt.Nur die Akrobaten-Show „Retorno dos Piratas“, bei der es zum Unfall kam, falle bis auf weiteres aus, sagte eine Sprecherin des größten Freizeitparks in Deutschland.

Bei „Retorno dos Piratas“ geht es um Turmspring-Akrobaten, die sich aus schwindelerregenden Höhen in die Tiefe stürzen. Auf seiner Internetseite berichtet der Park: „Aus dem Ozean ragt eine unwegsame Insel mit gewaltigen Klippen über die rund 20-minütige Schau im Themenbereich Portugal: Dort eifern raubeinige Piraten um einen geheimnisvollen verborgenen Schatz, der in der Tiefe auf dem Meeresgrund ruht.“ Täglich gab es mehrere Auftritte.

Feuer vor zwei Monaten beschäftigt Gutachter

Der Europa-Park ist Deutschlands größter Freizeitpark. Im vergangenen Jahr waren mehr als sechs Millionen Menschen in die Anlage mit Achterbahnen und anderen Attraktionen im Ortenaukreis nahe der deutsch-französischen Grenze gekommen – das war ein Rekord.

Vor knapp zwei Monaten hatte es in der „Yomi-Zauberwelt der Diamanten“ gebrannt. Nach damaligen Erkenntnissen dürfte ein technischer Defekt das Feuer ausgelöst haben. Ein Gutachten zur Brandursache wurde in Auftrag gegeben.

Bei einem Großeinsatz mit Hunderten Rettungskräften wurden zwei Feuerwehrleute leicht verletzt. Durch das beschädigte Gebäude fuhren zwei Familien-Attraktionen: der „Alpenexpress ‚Enzian‘“ sowie die „Tiroler Wildwasserbahn“. (dpa)

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