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Dieses Bild aus einem Nasa-Livestream zeigt die NASA-Astronauten Suni Williams und Butch Wilmore während einer Pressekonferenz auf der Internationalen Raumstation.

© dpa/AP/Nasa

„Uns lief die Zeit davon“: Auf ISS festsitzende Astronauten beschreiben Probleme bei geplatzter Rückreise

Wilmore und Williams müssen bis Februar auf der Raumstation bleiben – eigentlich hätten sie im Juni mit dem Boeing Starliner zur Erde zurückkehren sollen. Jetzt äußerten sie sich aus dem All.

Stand:

Auftritt im Weltall: Die nun bis Februar auf der Internationalen Raumstation ISS gestrandeten Astronauten Suni Williams und Butch Wilmore haben sich erstmals öffentlich von der Raumstation ISS gemeldet. Wilmore gab sich dabei überzeugt, dass er und seine Kollegin mit „mehr Zeit“ wie ursprünglich geplant an Bord des Boeing-Raumschiffs „Starliner“ zur Erde hätten zurückkehren können.

„Ich denke, wir hätten an den Punkt kommen können, an dem wir an Bord der ,Starliner’ hätten zurückkehren können, aber uns lief die Zeit davon“, sagte Wilmore am Freitag (Ortszeit) bei einer live von der ISS übertragenen Pressekonferenz.

„Hätten wir etwas mehr Zeit gehabt, hätten wir es schaffen können“, erklärte er. Die Erfordernisse an Bord der ISS, insbesondere die Rotation der Besatzung, hätten es jedoch nicht zugelassen, „noch länger mit einer Entscheidung zu warten“.

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Die US-Raumfahrer Wilmore und Williams waren am 6. Juli mit der „Starliner“-Raumkapsel des US-Luftfahrtkonzerns Boeing an der ISS angedockt und sollten eigentlich schon acht Tage später wieder damit zur Erde zurückkehren. Es war der erste bemannte Flug der Raumkapsel, deren Inbetriebnahme sich über Jahre wegen technischer Schwierigkeiten verzögert hatte.

Beim Andocken an der ISS traten jedoch Probleme an den Schubdüsen der Kapsel auf, die zum präzisen Manövrieren gebraucht werden. Außerdem wurden vor dem Start und während des Flugs Helium-Lecks entdeckt.

Der Boeing-Konzern, dessen Ansehen durch zahlreiche Zwischenfälle an seinen Linienflugzeugen deutlich gelitten hat, versuchte zwar, die Nasa von der Sicherheit der Kapsel zu überzeugen. Die US-Raumfahrtbehörde entschied jedoch, die beiden Astronauten mit der „Dragon“-Raumkapsel des Konkurrenzunternehmens SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk zur Erde zurückbringen zu lassen – allerdings erst im Februar 2025.

Wilmore und Williams müssen nun acht Monate länger im All bleiben als eigentlich geplant. Die pannengeplagte „Starliner“-Raumkapsel war in der vergangenen Woche erfolgreich zur Erde zurückgekehrt – ohne Astronauten an Bord. (AFP)

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