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Unwetter über Deutschland: Starkregen und Sturmböen vor allem im Südosten, Hagel im Erzgebirge
In Sachsen, Thüringen und Ostbayern wurden Niederschläge von mehr als 40 Litern pro Quadratmeter verzeichnet. Aktuell prüft der Deutsche Wetterdienst einen Tornado-Verdacht in der Region Paderborn.
Stand:
Über Teile Deutschlands sind auch am Sonntag Unwetter hinweggezogen. Hauptschwerpunkt ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) grob die Südost-Hälfte der Republik - nachdem am Samstag eher die Nordwest-Hälfte betroffen war.
An Orten in Sachsen, Thüringen und Ostbayern wurden demnach Niederschläge von mehr als 40 Litern pro Quadratmeter verzeichnet. In diesen Regionen seien auch Sturmböen mit bis zu 85 Kilometern pro Stunde aufgetreten, sagte ein DWD-Meteorologe am späten Nachmittag.
Etwa im Erzgebirge seien auch Hagelkörner um die zwei Zentimeter gesichtet worden. Berichte über größere Schäden gab es in den Regionen zunächst nicht. Auch der Rand von Baden-Württemberg sei betroffen gewesen, so der DWD-Meteorologe. In Sachsen-Anhalt habe es ebenfalls eine Unwetterzelle gegeben.
Im Osten und Südosten dauert die Unwettergefahr in der Nacht zu Montag den Voraussagen zufolge weiter an. In der zweiten Nachthälfte ziehen die Gewitter dann laut DWD ostwärts ab.
Zuvor hatten die Meteorologen vom Deutschen Wetterdienst (DWD) vor Starkregen, Hagel und Sturmböen gewarnt. Im Süden und Osten könnten die Unwetter örtlich eng begrenzt heftig ausfallen - mit Hagelkörnern bis drei Zentimeter und schweren Sturmböen mit einer Stärke von 100 Kilometern pro Stunde.
Zudem drohte den Vorhersagen zufolge Starkregen mit Wassermengen von bis zu 40 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit oder mehr als 60 Liter pro Quadratmeter in wenigen Stunden.

© imago/7aktuell/IMAGO/7aktuell.de | Marc Gruber
Wegen einer Unwetterwarnung wurde das Chemnitzer „Kosmos“-Festival vorzeitig abgebrochen. „Diese Entscheidung fällt uns nicht leicht - aber eure Sicherheit steht für uns an erster Stelle“, teilten die Veranstalter mit.
Deutscher Wetterdienst prüft Tornado-Verdacht in Paderborn
Laut mehreren Medienberichten soll in der Gemeinde Altenbeken im Kreis Paderborn außerdem ein Tornado gewütet haben. Der Deutsche Wetterdienst hat das bislang jedoch nicht bestätigt und überprüft die Informationen.
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Bis zu 34 Grad: Nach Hitze folgt Temperaturabsturz
Vor den Gewittern war es im Osten und Südosten nochmal heiß geworden mit 30 bis 34 Grad. Im Westen und Nordwesten erreichten die Höchsttemperaturen dagegen nur noch 20 bis 24 Grad.
Bereits zahlreiche Einsätze am Samstag
Bereits am Samstag und in der Nacht auf Sonntag gab es in Teilen Deutschlands starke Gewitter. In Nordrhein-Westfalen waren Einsatzkräfte vor allem in Paderborn im Dauereinsatz, unter anderem wegen vollgelaufener Keller. Verletzte gab es jedoch keine, wie ein Sprecher der Polizei Paderborn mitteilte.
Laut Feuerwehrinformationen stürzte das Dach einer Produktionshalle unter den Wassermassen teilweise zusammen. Auch das Paderborner Krankenhaus war betroffen: Wasser drang laut der Feuerwehr in das Gebäude ein und sorgte für Einschränkungen beim Aufzugbetrieb. Das Universitätsgelände in Paderborn wurde ebenfalls durch das Unwetter beschädigt. (dpa)
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