US-Präsidenten und ihre Hunde:„You want a friend in Washington? Get a Dog“
Am 5. November wird in den USA gewählt. Wir erzählen in unserer Fotogeschichte von Hunden, Herrschern und anderen Haustieren im Weißen Haus.
Von Kitty Kleist-Heinrich
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Dutzende Haustiere, vorzugsweise Hunde, leisteten ihren herrschenden Herrchen und deren Familien Gesellschaft. Nur drei von 46 US-Präsidenten hatten weder Hund, Katze, Pferd noch Hamster. Wir nennen sie beim Namen: Donald Trump, James K. Polk und Andrew Johnson. Letzterer fütterte wenigstens die Mäuse in seinem Schlafzimmer.
Am 5. November wird gewählt, dann entscheidet sich, ob mit Kamala Harris erstmals eine Frau ins Weiße Haus einzieht. Bisher hat sie keine Haustiere. Das kann sich ändern.
Barack Obama zum Beispiel schaffte sich erst nach seiner Wahl mit den portugiesischen Wasserhunden Sunny und Bo flauschige Vierbeiner an. Donald Trump war schon während seiner Amtszeit von 2017 bis 2021 nicht als dezidierter Tierfreund bekannt. Wird sich – im Fall der Fälle – daran etwas ändern? Wir wissen es nicht. Wir erzählen in unserer Fotogeschichte von Hunden, Herrschern und anderen Haustieren im Weißen Haus.
Joe Biden
Der amtierende 46. Präsident, Joe Biden, nahm drei Schäferhunde namens Champ (im Bild), Major (nicht im Bild) und ...
Im Rosengarten vor dem weißen Haus posieren Sunny und Bo sowie der 44. Präsident Barack Obama, First Lady Michelle und die Töchter Malia (links) und Sasha.
Der 43. Präsident, George W. Bush, darf Hund Barney auch auf Händen tragen. Für interessierte Leser: Die American-Shorthair-Katze India sowie Scottish Terrier Miss Beazley wurden ebenfalls vom Personal umsorgt.
Der 41. Präsident George H. W. Bush, seine Frau Barbara und English Springer Spaniel Millie toben über den Rasen vor dem Weißen Haus. Also Millie tobt, die Bushs winken.
Barbara und Enkelin Barbara kuscheln mit Millie, deren Biografie sich übrigens häufiger verkaufte als die ihres Herrchens. Hund Nummer 2 von Familie Bush: Ranger, Sohn von Millie. Vater unbekannt.
Präsident Nr. 39 Jimmy Carter mit einem Hund. Es könnte sich um Grits handeln. Das Geschenk eines Lehrers an Carters Tochter Amy, das aber wieder zurückgegeben wurde.
Zum Trost für Amy kam Siamkatze Misty Malarky Ying Yang. Für Carter der Afghanische Windhund Lewis Brown, den wir genauso wenig zeigen können wie Hamster Sleepy.
Im Gespräch: Der 38. Präsident Gerald Ford (sitzend), Außenminister Henry Kissinger (stehend), Sicherheitsberater Brent Snowcroft (mit Klemmbrett) und Liberty (Schwanz wedelnd).
Kreisch! Es freuen sich über den Nachwuchs von Liberty: Gerald, Betty und Tochter Susan Ford. Weitere Familienmitglieder waren Libertys Tochter Misty, Mischling Lucky sowie – der letzte Schrei in den 70er – Siamkatze Shan.
Beim Herbstspaziergang erwischt. Der 37. Präsident Richard Nixon, Frau Pat sowie Yorkshire Terrier Pasha (sehr klein), Pudel Vicki (nicht ganz so klein) und Irish Red Setter King Timahoe (groß).
Jetzt wird es wild. Das Wochenende in Hyannis Port, Massachusetts, verbringen Präsident Nr. 35 John F. Kennedy, First Lady Jacqueline, Tochter Caroline und Sohn John Jr. mit sehr vielen Hunden.
Die restlichen nennen wir namentlich. Pushinka (ein Geschenk des sowjetischen Premiers Nikita Chruschtschow), Wolf, Butterfly, White Tips, Blackie und Streaker, Clipper, Shannon, Gaullie, Charlie und Moe. Es gab noch andere Tiere! Hase Zsa Zsa, die Ponys Macaroni, Tex und Leprechaun, Katze Tom Kitten, Kanarienvogel Robin, die Papageien Bluebell und Marybell. Nein, wir sind noch nicht fertig! Die Hamster Debbie und Billie sowie das Pferd Sardar. Fertig.
Dwight D. Eisenhower
Der 34. Präsident Dwight D. Eisenhower posiert mit Jagdhund Rap bei einer Wachteljagd, ...
... während First Lady Mamie ein paar Spielzeugflugzeuge in der Hand und Enkelin Barbara Anne Weimaranerin Heidi im Zaum hält. Nicht durch das Bild fliegt Wellensittich Gabby.
Die Liebe war groß, verewigt im Washingtoner Franklin Delano Roosevelt Memorial. Wir wollen die anderen Hunde dennoch nicht verschweigen. President, Blaze, Tiny, Winks, Meggie und Major.
... tobten sich beim 31. Präsidenten noch der Belgische Schäferhund King Tut (im Bild) sowie Pat, Big Ben, Sonnie, Glen, Yukonan, Patrick, Eaglehurst Gillette und zwei namenlose Alligatoren aus.
Warum nicht! Die Namen sind so schön. Hunde: Prudence Prim, Peter Pan, Paul Pry, Calamity Jane, Tiny Tim und Blackberry, Ruby Rouch, Boston Beans, King Cole, Bessie sowie Palo Alto. Alle weiteren Tiere: Ebeneezer (Esel), Nip, Tuck und Snowflake (Kanarienvögel), Enoch (Gans), Tiger und Blacky (Katzen), Smoky (Luchs), Tax Reduction und Budget Bureau (Löwenbabys), Billy (Zwergflusspferd, das dem Smithsonian National Zoological Park überlassen wurde), ein Wallaby, eine Antilope und ein amerikanischer Schwarzbär.
Warren G. Harding
Kurz und schmerzlos: Warren Gamaliel Harding, 29. Präsident, mit Airedale Terrier Laddie Boy beim Fotoshotting.
Woodrow Wilson haben wir nur mit Ball in der Hand, ohne Hund. Aber folgende Tiere zählten zum Haushalt des 28. Präsidenten: Airedale Terrier Davie, Schaf Old Ike, Katze Puffins, Greyhound Mountain Boy und Bullterrier Bruce.
Dieses Foto zeigt Familie Roosevelt mit Rat Terrier Skip. Wir wollen es nicht ausufern lassen, daher nur ein paar weitere Mitbewohner: Henne, Hyäne, Dachs, Bär, Hausschwein, Ratte.
Es folgen ein paar hundelose Präsidenten. William McKinley (Nr. 25) hielt stattdessen Washington Post (Doppelgelbkopf-Amazone), Valeriano Weyler und Enrique DeLome (Angorakatzen) sowie Hähne. Chester A. Arthur (Nr. 21) hatte drei Pferde. Gar keine Haustiere besaß Andrew Johnson (Nr. 17) fütterte jedoch Mäuse, die in seinem Schlafzimmer lebten. Präsident Nr. 11, James K. Polk, hielt und fütterte nichts. Millard Fillmore (Nr. 13) war auf oder neben den Ponys Mason und Dixon und Zachary Taylor (Nr. 12) auf Kriegspferd Old Whitey oder dem ehemaligen Zirkuspferd Apollo unterwegs.
Nur einen Monat im Amt war William Henry Harrison (Nr. 9) mit Ziege Billy und Kuh Sukey. Martin Van Buren (Nr. 8) besaß kurz zwei Tigerbabys, ein Geschenk des Sultans von Oman. Andrew Jackson (Nr. 7) wurde vollgeplappert von Papagei Polly, der sehr gerne fluchte und ritt aus auf den Pferden Sam Patch, Emily, Lady Nashville, Bolivia und Thruxton. Auch schön. John Quincy Adams (Nr. 6) nannte einen Alligator und Seidenraupen sein Eigen, James Madison (Nr. 4) wurde umflattert von Ara Polly.
Zum Auflockern: Benjamin Harrison (Nr. 23) mit Enkeln, Collie Dash und Hausziege Old Whiskers.
Der Rest der Präsidententruppe – Grover Cleveland (Nr. 22 und 24), James A. Garfield (Nr. 20), Rutherford B. Hayes (Nr. 19), Ulysses S. Grant (Nr. 18), Abraham Lincoln (Nr. 16), James Buchanan (Nr. 15), Franklin Pierce (Nr. 14), John Tyler (Nr. 10), James Monroe (Nr. 5), Thomas Jefferson (Nr. 3), John Adams (Nr. 2) – bevorzugte Hunde. Die könnten wir aufzählen, machen wir aber nicht.
Dem ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika widmen wir unser letztes Bild. Ein Gemälde.
George Washington war umgeben von den Hunden Drunkard, Mopsey, Taster, Cloe, Tipsy, Tipler, Forester, Captain, Lady Rover, Vulcan, Sweetlips, Scentwell, Cornwall und Searcher. Dem Esel Royal Gift, Papageien und den Pferden Nelson, Blueskin, Samson, Steady, Traveller, Magnolia.