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„Hört nicht auf zu kämpfen“: Madonna klagt über Abbau von LGTBQ+-Rechten unter Trump
Die Queen of Pop bezog sich auf Dekrete, die staatliche Unterstützung für Geschlechtsangleichungen von Minderjährigen beenden. Auch Selena Gomez kritisierte Trumps Migrationspolitik.
Stand:
In der Popwelt der USA kommen Trumps erste Entscheidungen nicht gut an. Popikone Madonna hat ein angebliches Zurückschrauben der Rechte von LGBTQ+-Menschen unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump beklagt. „Es ist so traurig zu sehen, wie unsere neue Regierung all die Freiheiten langsam abbaut, für die wir über Jahre hinweg gekämpft und die wir ERKÄMPFT haben“, schrieb der US-Popstar (66) auf der Plattform X.
Dahinter setzte sie ein Regenbogenflaggen-Emoji und eins, das ein gebrochenes Herz darstellt. „Hört nicht auf, zu kämpfen“, fügte die „Queen of Pop“ hinzu. Madonna („Like a Virgin“) gilt seit Jahrzehnten als Schwulen-Ikone und setzt sich für die Rechte von LGBTQ+-Personen ein.
Trump unterzeichnete seit seinem Amtsantritt vergangene Woche bereits mehrere Dekrete, die festlegen, dass die Politik der Vereinigten Staaten künftig davon ausgeht, dass es nur zwei Geschlechter gibt. Ein weiterer Erlass könnte faktisch zum Ausschluss von Transgender-Personen aus den Streitkräften führen. Zudem werde der Staat künftig keine geschlechtsangleichenden Behandlungen und Hormonblocker bei Minderjährigen mehr fördern.
Selena Gomez kritisiert neue Migrationspolitik
Die Schauspielerin und Sängerin Selena Gomez ist in einem Video über die harte Migrationspolitik der neuen US-Regierung in Tränen ausgebrochen. „All meine Leute werden angegriffen“, sagte die US-Amerikanerin mit mexikanischen Wurzeln weinend in einem auf Instagram veröffentlichten Video, das nach kurzer Zeit wieder gelöscht war.
„Es tut mir so leid. Ich wünschte, ich könnte etwas tun, kann ich aber nicht“, sagte sie darin. Dazu waren die Worte „Es tut mir leid“ neben einer mexikanischen Flagge zu sehen.
Warum der Beitrag nach kurzer Zeit wieder gelöscht wurde, ist unklar. Gomez (32) hatte aber als Reaktion auf das Video im Internet viel Kritik und Spott bekommen. Unter anderem kritisierten einige Nutzer, dass sie als US-Bürgerin Migranten ohne Papiere als ihre „Leute“ bezeichnet hatte.
Der neue US-Präsident Donald Trump hatte ein nie dagewesenes Abschiebeprogramm gegen „illegale Einwanderer“ angekündigt. Seit seiner Amtseinführung vergangene Woche treibt seine Regierung Festnahmen und Abschiebungen von Migranten ohne Aufenthaltserlaubnis voran. In den USA soll zwischen 10 und 14 Millionen Menschen illegal eingereist sein und sich ohne Papiere aufhalten.
Gomez' Großeltern kamen illegal in die USA
Gomez („Emilia Pérez“) setzte sich bereits in der Vergangenheit für Migranten ein. Sie wirkte als Produzentin an der 2019 erschienen Doku-Serie „Leben ohne Papiere“ mit. In einem Beitrag für das Magazin „Time“ erzählte sie, dass ihre Tante und Großeltern in den 1970er Jahren unerlaubt aus Mexiko über die Grenze gekommen seien. Nachdem ihr Instagram-Video - vermutlich von ihr selbst - entfernt worden war, schrieb Gomez auf Instagram: „Anscheinend ist es nicht in Ordnung, mit Menschen Mitgefühl zu zeigen.“ Auch dieser Beitrag wurde kurz darauf entfernt.
Der Mann, den Trump für die Oberaufsicht der geplanten „Massenabschiebungen“ eingesetzt hat, Tom Homan, wurde im Interview des Senders Fox News auf die Aussagen von Gomez angesprochen. „Wenn es Ihnen nicht gefällt, können Sie sich an den Kongress wenden und eine Gesetzänderung vorschlagen“, sagte er. „Wir werden diese Operation ohne Entschuldigung durchführen.“ (Trf, dpa)
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