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Der Stralsunder Weihnachtsmann auf dem Weihnachtsmarkt in der Altstadt

© dpa/Stefan Sauer

Weihnachtsmarkt in Stralsund: Vierjährigen mit Rute ins Gesicht geschlagen? Weihnachtsmann widerspricht

In Stralsund streckt ein Junge einem 62-Jährigen, der als Weihnachtsmann verkleidet ist, die Zunge heraus. Was danach passiert, ist umstritten.

Stand:

Ein als Weihnachtsmann verkleideter 62-Jähriger soll in Stralsund einem vierjährigen Jungen mit einer Rute ins Gesicht geschlagen haben. Das Ganze soll sich laut Polizei am Montag auf dem Weihnachtsmarkt ereignet haben.

Der Vierjährige habe dem Weihnachtsmann zuvor die Zunge herausgestreckt. Daraufhin soll der 62-Jährige dem Jungen mit der Rute ins Gesicht geschlagen haben. Der Junge erlitt laut Polizei-Mitteilung Schmerzen.

Strafanzeige gegen Stralsunder Weihnachtsmann

Offenbar habe der Mann das als „erzieherische Maßnahme“ gesehen. Gegen ihn wurde eine Strafanzeige wegen des Verdachtes der gefährlichen Körperverletzung gestellt.

Die „Ostsee-Zeitung“ konnte inzwischen mit dem Mann sprechen, der sich als Weihnachtsmann verkleidet hatte und die Kinder auf dem Weihnachtsmarkt unterhalten sollte. Der stellt den Vorgang anders dar. „Ich habe schon gedacht, dass der ganz schön frech wirkt“, erinnert sich der Mann an den Vierjährigen. Der habe ihm dann die Zunge herausgestreckt und gesagt „Du bist doof“.

Ich habe nichts Falsches gemacht und jetzt denken alle, ich habe ein Kind verprügelt.

Beschuldigter vom Stralsunder Weihnachtsmarkt

Weihnachtsmann: „Habe da wirklich dran zu knabbern“

Aber geschlagen habe er den Jungen daraufhin nicht, sagt der Mann. Er habe lediglich ein Weihnachtsgedicht zitiert und sinngemäß gesagt, „dass böse Kinder was mit der Rute bekommen, und dabei angedeutet, dem Kind mit der Rute auf den Hintern zu hauen“.

Die Mutter und zwei weitere Frauen hätten ihn daraufhin verfolgt. Gegenüber der „Ostsee-Zeitung“ sagte der Mann: „Ich habe da wirklich dran zu knabbern, ich habe nichts Falsches gemacht und jetzt denken alle, ich habe ein Kind verprügelt.“ Auch er habe sich an die Polizei gewandt und sich inzwischen einen Anwalt genommen. (Tsp, dpa)

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