
© AFP/Arnd Wiegmann
Wegen umstrittener Suizid-Kapsel „Sarco“: Schweizer Polizei nimmt mehrere Menschen fest
In der Schweiz wurden nach dem Einsatz einer Suizid-Kapsel mehrere Personen festgenommen. Gegen sie laufe nun ein Strafverfahren „wegen Verleitung und Beihilfe zum Selbstmord“, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
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Nach dem Einsatz einer umstrittenen Suizid-Kapsel in der Schweiz hat die Polizei mehrere Menschen festgenommen. Gegen sie sei ein Strafverfahren „wegen Verleitung und Beihilfe zum Selbstmord“ eröffnet worden, teilte am Dienstag die Staatsanwaltschaft des Kantons Schaffhausen im Norden des Landes mit. Bei einer Verurteilung droht ihnen eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren.
Die Kapsel mit dem Namen „Sarco“ erinnert an eine Raumfahrt-Kapsel. Ihre Anwendung ist hochumstritten. Eine Person kann sich hineinlegen und durch Knopfdruck die Zuleitung von Stickstoff auslösen. Sie erstickt daran.
Die Staatsanwaltschaft war nach eigenen Angaben am Montag von einem Anwalt informiert worden, das die Kabine bei Merishausen im Kanton Schaffhausen - unweit der deutschen Grenze - benutzt worden war. Einsatzkräfte hätten sie sichergestellt und die verstorbene Person zur Obduktion ins Institut für Rechtsmedizin nach Zürich gebracht.
Suizidhilfe ist in der Schweiz erlaubt, wenn den Helfern keine selbstsüchtigen Motive vorgeworfen werden können. Es gibt mehrere Suizidhilfe-Organisationen in der Schweiz. Das Gerät Sarco betrachten die Schweizer Behörden aber als nicht rechtskonform. (AFP, dpa)
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