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Erneut greift ein Wels einen Schwimmer in der Region an.

© Daniel Vogl/dpa

Weiterer Vorfall in Mittelfranken: Wieder wird ein Schwimmer im Brombachsee von Wels gebissen

Der Fall hat tagelang für Schlagzeilen gesorgt: Ein aggressiver Wels greift Badende an und wird letztlich durch Polizeischüsse erschossen. Nun gibt es einen weiteren Vorfall – am selben See.

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Erneut hat ein Wels im Brombachsee in Mittelfranken einen Schwimmer angegriffen und ihn leicht verletzt. Der Fisch biss einen 69-Jährigen am Mittwoch im Bereich einer Badeplattform in den Arm und fügte ihm dabei eine Schürfwunde zu, wie ein Polizeisprecher sagte. Der Mann sei noch im Uferbereich bei Absberg behandelt worden.

Die Badeinsel sei anschließend abgebaut worden, sagte der Sprecher. Zuerst hatten „Nürnberger Nachrichten“ und „Nürnberger Zeitung“ über den Vorfall berichtet.

Zweiter Vorfall innerhalb weniger Tage

Ende Juni hatte ein über zwei Meter langer Wels am Brombachsee für Aufsehen gesorgt. Das rund 90 Kilogramm schwere Tier griff in der Nähe einer Schwimminsel mindestens fünf Badegäste an und verletzte sie. Die Polizei sperrte daraufhin den Badebereich und tötete den Fisch schließlich mit Schüssen aus einer Dienstwaffe, um weitere Attacken zu verhindern – auch mit Blick auf ein zeitgleich stattfindendes Musikfestival am See.

Fachleute vermuten, dass der Wels sein Gelege verteidigte, was das ungewöhnlich aggressive Verhalten erklären könnte. Normalerweise gelten Welse als scheue Tiere, die sich tagsüber in tiefem Wasser verstecken.

Wie lässt sich das künftig verhindern?

Weitere Fälle dürfte es erstmal keine mehr geben, ist Fischereiexperte Macher überzeugt. Die Laichzeit sei nun eigentlich beendet, bei dem Wels bei Absberg habe es sich wohl um einen Nachzügler gehandelt. Grundsätzlich könne so etwas erst wieder zur Laichzeit im nächsten Jahr passieren. Bei einem Treffen von Wasserwirtschaftsamt und Fischereiverband in der kommenden Woche sollen auch die Wels-Vorfälle Thema sein, wie eine Sprecherin der Behörde sagte.

Vorsorgemaßnahmen gibt es dafür laut Macher aber keine. Letztlich sei es nur möglich, in solch einem Fall die Badeinsel aus dem Wasser zu entfernen - oder den Fisch. Welse gibt es laut dem Landesfischereiverband im Freistaat sehr viele. Sie leben vor allem in Seen oder langsam fließenden Gewässern. Der Wels mag demnach warmes Wasser.

Bissiger Waller kam auf den Teller

Anders als der Wels bei Absberg durfte der erste bissige Waller nicht weiterleben. Der 90-Kilo-Fisch wurde nach den Polizeischüssen aus dem See geangelt und kam anschließend auf die Teller. Ein Gastwirt bot den Zwei-Meter-Wels aufgeteilt in 120 Filetportionen auf seiner Karte an. Mittlerweile ist der Fisch komplett verspeist. (dpa)

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