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Soldaten der neuseeländischen Streitkräfte bringen Vorräte zum Moteo Marae in der Nähe von Puketapu am Ufer des Tutaekuri-Flusses.

© dpa/AAP/New Zealand Defence Force/Uncredited

Update

Zyklon „Gabrielle“: Zahl der Todesopfer in Neuseeland steigt auf elf – Tausende vermisst

Der Tropensturm war vergangene Woche auf Neuseeland getroffen, nahe der Stadt Wellington gab es ein Erdbeben. Im ganzen Land wurde der Notstand ausgerufen.

Stand:

Eine Woche nach dem verheerenden Zyklon „Gabrielle“ in Neuseeland ist die Zahl der Toten auf elf gestiegen. Mehr als 3200 Menschen werden zudem immer noch vermisst, wie die Behörden am Sonntag mitteilten. Ursprünglich seien 6431 Personen als vermisst gemeldet worden.

Weitere Todesopfer seien zu befürchten, sagte Ministerpräsident Chris Hipkins in der Hauptstadt Wellington. „Das wahre Ausmaß der Verwüstung und des Verlusts wird mit jedem Tag deutlicher.“ 

Nach wie vor gebe es Störungen im Telekommunikationsnetz, Frischwasser sei knapp und einige Gebiete könnten wegen beschädigter Straßen nur schwer erreicht werden. Lieferketten seien unterbrochen, viele Ernten zerstört und 28.000 Haushalte weiterhin ohne Strom. Das Leben der von der Katastrophe Betroffenen sei auf den Kopf gestellt worden.

Hipkins hatte den Tropensturm „Gabrielle“ bereits als größte Naturkatastrophe Neuseelands in diesem Jahrhundert eingeordnet und den Notstand ausgerufen – erst zum dritten Mal in der Geschichte des Landes

Zusätzliche Polizisten sollen Plünderungen verhindern

Der Zyklon war am Montag auf die Nordinsel Neuseelands getroffen. Er richtete weiterreichende Verwüstungen und Überschwemmungen an. Ganze Bauernhöfe, Brücken und Viehherden wurden weggespült.

Von der Außenwelt abgeschnittene Ortschaften mussten mit Hubschraubern aus der Luft mit lebenswichtigen Gütern versorgt werden. Auch Plünderungen wurden gemeldet, weshalb 100 zusätzliche Polizisten in das betroffene Gebiet entsandt wurden. „Die Polizei arbeitet daran, Recht und Ordnung aufrechtzuerhalten“, sagte Premier Hipkins.

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In der Ortschaft Muriwai nahe der Großstadt Auckland wurden am Freitag Evakuierungsbefehle erteilt. Dort drohten Erdrutsche, teilte der Notdienst von Auckland auf Twitter mit.

Bei Wellington bebte die Erde

Anwohner wurden aufgefordert, sich umgehend zu Fuß in Sicherheit zu bringen, alles hinter sich zu lassen und lediglich ihre Haustiere mitzunehmen. In Muriwai waren in den vergangenen Tagen zwei Feuerwehrmänner ums Leben gekommen, als ein Haus durch einen Erdrutsch in sich zusammenstürzte.

Am Mittwochabend kam es nahe der Stadt Wellington außerdem zu einem Erdbeben der Stärke 6. Viele beschrieben das Beben als „massiv und angsteinflößend“.

In der Stadt Gisborne im Nordosten des Pazifikstaats gab es kaum noch Trinkwasser. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, kein Wasser mehr zu nutzen, nachdem die örtliche Kläranlage im Zuge der Überschwemmungen ausgefallen war. „Dies ist eine große Krise, unsere Stadt hat kein Wasser“, teilte der örtliche Zivilschutz mit. „Öffnen Sie Ihre Wasserhähne nicht.“

Die Wassermassen standen in einigen Gegenden zeitweise so hoch, dass nur noch Hausdächer zu sehen waren. Die Regierung sprach von einem „beispiellosen Wetterereignis“. (dpa/Reuters)

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