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Alfonso Pantisano (SPD) beim CSD in Berlin.

© IMAGO/Bernd Elmenthaler/IMAGO/Bernd Elmenthaler

„Jeden Tag komme ich mit Sorge heim“: Queerbeauftragter Pantisano steht unter Polizeischutz

Weil er wiederholt Beleidigungen und Morddrohungen erhält, stellt die Berliner Polizei Alfonso Pantisano Personenschützer an die Seite. Er fordert mehr Schutz für alle queeren Menschen.

Wenn Alfonso Pantisano auf einen Termin geht, sind bis zu vier Personenschützer dabei. Erst seit Juli ist der SPD-Politiker Queerbeauftragter des Landes Berlin. Und schon jetzt ist es „nach Einschätzung der Polizei Berlin für mich aktuell nicht sicher, allein unterwegs zu sein“, schrieb Pantisano selbst Anfang August auf Facebook.

Am Mittwoch legte er noch mal nach und berichtete ausführlicher, was er seit seiner Ernennung erlebt. „Jeden Tag komme ich mit der Sorge heim, nicht zu wissen, ob sich nicht doch jemand im Hof versteckt hat, der auf mich wartet“, schreibt er unter anderem. Nicht nur Beleidigungen, auch Morddrohungen erreichen den Queerbeauftragten wiederholt.

Und weil das nicht nur für ihn gilt, forderte Pantisano am Freitag im RBB eine Landesstrategie für besseren Schutz von queeren Menschen. Dafür müsse man etwa Opfer-Beratungsstellen stärken und mehr Schutz- und Zufluchtswohnungen schaffen. Geplant sei auch ein Runder Tisch zu Hasskriminalität.

„Es ist immer die Bedrohung da, dass jemand jemanden beleidigt, angreift, anspuckt, zusammenschlägt, krankenhausreif zusammenschlägt oder halt eben – wie in manchen Fällen bei uns schon passiert – auch umbringt“, sagte Pantisano. (mit dpa)

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