zum Hauptinhalt
Der Tropensturm „Henri“ hat am Sonntagmittag (Ortszeit) die Nordostküste der USA erreicht und heftige Regenfälle mitgebracht.

© REUTERS/Brian Snyder

Update

Millionen Menschen rüsten sich: Tropensturm „Henri“ trifft auf US-Küste in Rhode Island

Der Sturm „Henri“ hat in Rhode Island die Küste erreicht. Die US-Wetterbehörde warnt vor gefährlichen Sturmfluten, Regenfällen und Böen.

Der Tropensturm „Henri“ hat am Sonntagmittag (Ortszeit) die Nordostküste der USA erreicht und heftige Regenfälle mitgebracht. Das US-Hurrikanzentrum NHC meldete, dass der Sturm nahe der Stadt Westerly im Bundesstaat Rhode Island auf die Küste getroffen sei und dabei Geschwindigkeiten von rund 95 Stundenkilometer erreicht habe. Rhode Islands Gouverneur Dan McKee hatte am Morgen „schwere Auswirkungen hoher Windstärken, Stromausfälle und Überschwemmungen“ erwartet.

„Henri“ war zuvor zu einem Tropensturm heruntergestuft worden. Die maximale Windgeschwindigkeit lag laut NHC niedriger als noch einige Stunden zuvor. Nach dem Auftreffen auf Land werde seine Stärke aller Voraussicht zudem nach weiter nachlassen, hieß es in einem Lagebericht. Eine Hurrikan-Warnung war für Long Island, Rhode Island und Connecticut in Kraft.

In der Küstenregion müsse aber mit gefährlichen Sturmfluten, heftigen Regenfällen und starken Böen gerechnet werden. Auch Stromausfälle wurden erwartet.

Millionen Menschen entlang der Ostküste der USA rüsteten sich für den herannahenden Hurrikan "Henri" . Obwohl "Henri" die Millionenmetropole New York meilenweit verfehlen dürfte, könnten seine Ausläufer zu Stromausfällen und Überschwemmungen in den Vororten führen - bereits am Samstagabend wurde ein Großkonzert wegen des Hurrikans abgebrochen.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo rief für den gesamten Bundesstaat den Ausnahmezustand aus. "Henri" sollte laut Vorhersagen in Long Island auf Land treffen, wo viele reiche Stadtbewohner ein Ferienhaus besitzen. Es wird erwartet, dass sich der Hurrikan mit heftigen Regenfällen über dem Festland entlädt, in einigen Gebieten rechneten die Meteorologen mit einer Niederschlagsmenge von bis zu zehn Zentimetern. Der Hurrikan näherte sich mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern der Küste, wie das nationale Hurrikan-Zentrum mitteilte.

Wegen des herannahenden Unwetters brachen die Behörden bereits am Samstagabend (Ortszeit) ein Groß-Konzert mit zahlreichen Stars im New Yorker Central Park ab. Alle Besucher wurden aufgerufen, sich "ruhig zum nächstgelegenen Ausgang begeben".

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Mit dem Konzert für 60.000 Zuschauer unter dem Motto "We love NYC" wollte New York eigentlich seine "Wiedergeburt" nach der Corona-Krise feiern. Geplant waren Auftritte von Stars wie Carlos Santana, Paul Simon, Patti Smith und Bruce Springsteen. Sänger Barry Manilow war auf der Bühne mitten in einem Song, als ihm das Mikrofon abgedreht wurde und eine Lautsprecherdurchsage die Konzertbesucher zum Gehen aufforderte.

"Ich war so enttäuscht", sagte Manilow dem Sender CNN. "Es war ein wundervolles, wundervolles Erlebnis, bis es anfing zu regnen." Blitze zuckten über den Himmel und Donner war zu hören, während die Menschen aus dem Park strömten. "Ich glaube, aus Sicherheitsgründen ergibt das Sinn", sagte die Konzertbesucherin Maria Fuentes zu dem Abbruch. "Ich meine, ich kann den Donner ja hören."

Eine Schulturnhalle wird für Evakuierte präpariert.

© JOSEPH PREZIOSO / AFP

Der Wirbelsturm sei "so ernst wie ein Herzinfarkt", warnte New Yorks Gouverneur Cuomo. Der Sturm werde etwa 26 Stunden in der Region wüten. Weil Wetterexperten mit hohem Wellengang rechnen, wurden die New Yorker Strände für den Badebetrieb gesperrt.

Auch in den Neuengland-Staaten Connecticut, Maine, Massachusetts, New Hampshire, Rhode Island und Vermont riefen die Behörden die Bewohner auf, sich für den Wirbelsturm zu wappnen. In Massachusetts sollen Parks und Strände bis Montag geschlossen bleiben. Für bis zu 300.000 Menschen könnte dort laut Prognosen der Strom ausfallen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

"Henri" wäre der erste Hurrikan in den Neuengland-Staaten seit 30 Jahren. 1991 hatte Hurrikan "Bob" dort 17 Menschen getötet. Die letzte Hurrikan-Warnung für New York gab es im August 2011 bei Wirbelsturm "Irene". Ein Jahr später richtete Tropensturm "Sandy" große Schäden an, 44 Menschen kamen ums Leben, in weiten Teilen Manhattans fiel der Strom aus. (AFP/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false