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Polizei und Kriminaltechnik stehen auf dem Marktplatz in Halle an der Saale.

© Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Update

Womöglich durch Spraydosen verursacht: Drei Schwerverletzte in Halle nach Explosion in öffentlicher Toilette

In der Innenstadt von Halle an der Saale werden zwei Mädchen und eine Frau schwer verletzt. Die Explosion ist womöglich auf entzündete Deo-Sprayflaschen zurückzuführen.

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Am Dienstagabend sind bei einer Explosion am Marktplatz in Halle (Sachsen-Anhalt) zwei Mädchen im Alter von 12 und 13 Jahren und eine 51-jährige Frau schwer verletzt worden. Sie befanden sich laut Polizei am Mittwoch weiterhin im Krankenhaus. Lebensgefahr bestand demnach nicht.

Die Explosion ereignete sich gegen 18.00 Uhr in der öffentlichen Toilette eines Wohn- und Geschäftshauses, in dem auch die Touristeninformation untergebracht ist. Sie ist womöglich auf entzündete Deo-Sprayflaschen zurückzuführen. „Es besteht der Verdacht, dass diese mit den Geschehnissen in Verbindung stehen“, sagte ein Sprecher der Polizei am Mittwoch.

Eine Gashaverie hatte die Polizei bereits am Dienstagabend ausgeschlossen. Vielmehr handele es sich um einen tragischen Unfall, sagte der Polizeisprecher.

Fahrzeuge der Polizei stehen vor dem Marktschlösschen (rotes Gebäude) auf dem Marktplatz in Halle/Saale
Fahrzeuge der Polizei stehen vor dem Marktschlösschen (rotes Gebäude) auf dem Marktplatz in Halle/Saale

© Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Spezialisten der Polizei aus Magdeburg kamen nach Halle, um nach der Ursache für die Explosion zu suchen. Nach Abschluss der Untersuchungen konnte den Angaben zufolge eine akute Gefahrenlage ausgeschlossen werden.

Trotz der Schäden am Gebäude sei das Haus nach der Überprüfung durch einen Statiker weiterhin nutzbar. Die Schadenshöhe müsse nun von einem Sachverständigen ermittelt werden.

Der Marktplatz war kurz nach dem Vorfall im Radius von 100 Metern abgesperrt worden. Anwohnerinnen und Anwohner rund um den Explosionsort wurden evakuiert. Die Sperrungen wurden mittlerweile größtenteils wieder aufgehoben.

Der unmittelbare Schadensort im Bereich der Toilettenanlage bleibe aber weiterhin gesperrt, erklärte der Sprecher. Das Haus selbst könne wieder betreten werden. Das betroffene Gebäude, das sich neben der Marktkirche befindet, ist ein Patrizierhaus aus der Spätrenaissance. Es beherbergt auch das Stadtmarketing Halle (Saale) und wird Marktschlösschen genannt. (dpa)

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