
© Gestaltung: Tagesspiegel/Fotos: dpa/Reinhold Grigoleit, dpa/Sina Schuldt
Wenn der Klaasohm auf Borkum zuschlägt: Ist das Traditionsfest Randphänomen oder erschreckendes Symptom?
Auf der kleinen Nordseeinsel wird ein Fest gefeiert, bei dem Männer Frauen schlagen. Ist das nur eine Randnotiz – oder ein besorgniserregendes Mosaikteil in einem frauenfeindlichen Gesamtbild? Zwei Meinungen.
Stand:
Auf der westlichsten Nordseeinsel Deutschlands ist der 5. Dezember der höchste Feiertag des Jahres: Klaasohm. Nach einer jahrhundertealten Tradition laufen junge Männer mit Fellmasken, gehörnten Helmen und langen Gewänder durch die Straßen auf der Nordseeinsel Borkum – und schlagen mit Kuhhörnern auf die Hintern von allen Frauen, die sie treffen. Damit die nicht weglaufen, werden sie von mehreren anderen Männern festgehalten. Vor ein paar Tagen wurde das durch einen Beitrag des ARD-Magazins „Panorama“ Ende November deutschlandweit bekannt. Es folgten breite mediale Aufmerksamkeit und eine Spontandemo von 200 Frauen – für den Brauch.
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