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Eine Pflegekraft geht in einem Pflegeheim mit einer älteren Dame über einen Korridor (Symbolbild).

© dpa/Christoph Schmidt

Beitragserhöhungen „unausweichlich“: BKK-Chefin warnt vor Zahlungsunfähigkeit bei Pflegekassen

BKK-Vorständin Anne-Kathrin Klemm fordert Soforthilfen vom Staat, um Pflegekassen zu stabilisieren. Andernfalls müssten bereits im Sommer Beiträge erhöht werden.

Stand:

Die Vorständin des Dachverbands der Betriebskrankenkassen (BKK), Anne-Kathrin Klemm, hat vor der Zahlungsunfähigkeit mehrerer Pflegekassen gewarnt und gefordert, das System notfalls mit höheren Beiträgen zu stützen.

Weitere Beitragserhöhungen seien „unausweichlich, wenn die neue Bundesregierung nicht mit Sofortmaßnahmen die Pflegeversicherung stützt“, sagte Klemm dem Nachrichtenportal „Politico“ am Mittwoch. „Diese Erhöhungen müssten dann bereits im Sommer erfolgen.“

Andernfalls rechne sie damit, „dass weitere Pflegekassen finanzielle Hilfen beantragen müssen, um nicht zahlungsunfähig zu werden“, sagte die BKK-Vorständin.

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Die Landwirtschaftliche Krankenkasse hatte am Montag als erste Pflegekasse Finanzhilfen erhalten, um eine Pleite abzuwenden.

Eine „Abwärtsspirale“ müsse vermieden werden, warnte Klemm. „Denn sonst gerät das gesamte System in Gefahr – nämlich dann, wenn viele große Pflegekassen auch in Schieflage geraten und damit dann auch der Ausgleichsfonds.“ Danach sehe es derzeit zwar nicht aus. Aber die Lage der Pflegeversicherung sei „alarmierend“.

Klemm forderte den Bund unter anderem dazu auf, die Kosten für die pflegenden Angehörigen sowie für die milliardenschweren Corona-Ausgaben zu übernehmen, um Beitragserhöhungen abzuwenden. (AFP)

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