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Bettlägerigkeit und Immobilität begünstigen die Entstehung von Druckgeschwüren.

© Getty Images/Ridofranz

Tagesspiegel Plus

Bettlägerigkeit kann für die Haut gefährlich sein: Berlins beste Kliniken beim Druckgeschwür

Wird durch zu lang anhaltenden Druck die Haut nicht mehr ausreichend durchblutet, können Druckgeschwüre entstehen. Dann droht eine Gefahr, die bis zu den Knochen reichen kann.

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Ein Druckgeschwür oder Dekubitus (lat. decumbere – darnieder liegen) begleitet als gefürchtete und schwerwiegende Wunde die Menschheit bereits seit dem Altertum. Die uns bekannte Erstbeschreibung findet sich im altägyptischen Papyrus Ebert (ca. 1550 v. Chr.) und berichtet über eine 30-jährige ägyptische Prinzessin mit einem faustgroßen Dekubitus. Die schon weit entwickelte altägyptische Medizin versuchte, die große Wunde mit der Verpflanzung eines Stückes Schweinehaut zu heilen. Vergeblich, denn die Prinzessin verstarb.

Erst wird die Wunde immer tiefer, dann folgen Infektionen

Wie der Name bereits andeutet, kann ein Druckgeschwür entstehen, wenn Körperstellen zu lange einem anhaltenden Druck ausgesetzt sind. Die Haut und das darunter liegende Gewebe werden nicht mehr ausreichend durchblutet und sterben ab. Betroffene sind meist bettlägerige oder gelähmte Menschen, die sich nicht mehr selbst bewegen können, um die Druckstellen zu entlasten. Oder die unter Störungen der Gefühlswahrnehmung leiden und deshalb nicht bemerken, dass die Haut abstirbt.

400.000
Menschen etwa in Deutschland sind jährlich von einem Druckgeschwür betroffen.

Wird der beginnende Dekubitus nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, können rasch tiefe Wunden entstehen. Dabei können nicht nur die oberflächlichen Hautschichten zerstört werden, sondern auch das darunter liegende Fett- und Muskelgewebe. Sogar die Knochen werden schlimmstenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Schwere, sich auf den gesamten Organismus ausbreitende Infektionen, können die Folge sein.

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