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Ein sitzender Mann greift sich an die schmerzende Leiste.

© Stock.adobe/Fabio

Tagesspiegel Plus

Schwache Bauchdecke durch wandernde Hoden: Berlins beste Kliniken für die OP eines Leistenbruchs

Leistenbrüche treffen meist Männer. Sie sind selten akut lebensbedrohlich – müssen aber dennoch operiert werden. Oft schafft ein Polypropylen-Netz Abhilfe.

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Zu schwer gehoben, zu stark gehustet oder auf Toilette zu kräftig gepresst – und schon kann es zum Leistenbruch kommen.

Die menschliche Bauchdecke ist nicht überall gleichmäßig stark ausgebildet, sondern hat „Schwachstellen“, besonders in der Leistengegend. Beim Mann führen hier Blutgefäße und der Samenstrang hinab zu den Hoden, bei der Frau das Mutterband zur Gebärmutter. Öffnet sich an dieser Schwachstelle das stützende Bauchfell zu weit, können die Organe in die Öffnung hineinrutschen: Der Leistenbruch entsteht.

Das geschieht besonders häufig bei Männern. Jungen und Männer sind etwa neunmal häufiger betroffen als Mädchen und Frauen. In Deutschland werden jährlich rund 250.000 Leistenbrüche operiert, davon jeder dritte inzwischen ambulant.

Der Druck, diese Quote zu erhöhen, um im Gesundheitswesen Geld zu sparen – die sogenannte Ambulantisierung –, wird in letzter Zeit immer größer. Medizinische Fachgesellschaften halten dagegen. Sie verweisen darauf, dass für das Ziel, mehr Patienten mit einem Leistenbruch ambulant zu versorgen, zunächst in die ambulante Operationsinfrastruktur investiert werden müsse.

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