zum Hauptinhalt
Mutig und schön. Die ägyptische Herrscherin Kleopatra, verkörpert von Elizabeth Taylor.

© imago images/Mary Evans/imago stock

Große Frauen der Geschichte: Nobelpreis gegen alle Widerstände

Frauen hatten es immer schwer, sich gegen Männer durchzusetzen. Die es schafften, wurden umso größer und berühmter

Stand:

Frauen hatten es auch in Europa und Amerika über viele Jahrhunderte viel schwerer als Männer, sich selbst zu verwirklichen und ihre eigenen Talente auszuleben.

Verbreitet war die Einstellung, dass sie zu Hause bleiben und sich um die Kinder kümmern sollten. Es gab aber immer Ausnahmefrauen, die das nicht mit sich machen ließen. Einige von ihnen wurden sehr groß und sehr berühmt. Mit ihrem Vorbild bereiteten sie den Weg bis zur Emanzipation. Der war sehr lang und sehr mühsam, denn die begann so richtig erst im 20. Jahrhundert.

Die spätere Heilige Teresa von Avila etwa wollte auf keinen Fall heiraten und einem Mann untertan sein. Die einzige Möglichkeit, dem zu entgehen, war damals der Eintritt in einen Orden.

Schön und machtbewusst

Sie wurde sehr berühmt, weil sie viele gute Bücher schrieb und sogar Klöster für Männer gründete. Die Spanierin starb im Oktober 1582. 1970 wurde sie als erste Frau in der Geschichte von ihrer von Männern dominierten Kirche zu Kirchenlehrerin ernannt.

455
Jahre nach ihrem Tod wurde Teresa von Avila zur Kirchenlehrerin ernannt

Zu den ersten großen Frauenfiguren der Geschichte zählte die ägyptische Königin Kleopatra, die im Jahr 69 vor Christus in Alexandria geboten wurde. Sie war sehr schön und sehr machtbewusst.

Unter anderem verführte sie Julius Cäsar und seinen Nachfolger Marcus Antonius, um ihr Reich zu sichern und auszudehnen. Später hat ihre Geschichte viele große Schriftsteller inspiriert, darunter William Shakespeare.

Virginia kommt von Jungfrau

Der große britische Dramatiker war ein Zeitgenosse von Queen Elizabeth I., die ebenfalls nie geheiratet hat. Nach ihr ist nicht nur das Elisabethanische Zeitalter benannt, in dem etwa ihr Landsmann Francis Drake die ganze Welt umsegelte. Auch der US-Bundestaat Virginia bekam seinen Namen von der Jungfrau-Königin, the Virgin Queen. Von 1558 bis 1603 war sie Königin von England und Irland.

Die Schriftstellerin Jane Austen blieb ebenfalls unverheiratet. Sie kam 1775 in einem englischen Pfarrhaus zur Welt und wurde von ihren Eltern weit mehr gefördert, als es damals für Mädchen üblich war.

Mit ihrer Sehnsucht nach romantischer Liebe, die sich in ihrem Werk widerspiegelt, kam sie im Zeitalter der Vernunftehen nicht weit. Glücklicherweise konnte ihr einer ihrer Brüder auf seinem Grundstück ein Häuschen zur Verfügung stellen.

Ein Leben zwischen radioaktiven Strahlen

Gegen viele Widerstände musste sich die in Warschau geborene Marie Curie durchsetzen. Um überhaupt studieren zu können, ging sie nach Paris. Unter anderem erforschte sie dort  radioaktive Substanzen und entdeckte sie die Elemente Radium und Polonium.

Zwei Nobelpreise bekam die Physikerin in einer Zeit, als es für viele Frauen noch keineswegs selbstverständlich war, überhaupt wissenschaftlich arbeiten zu können. Einen davon teilte sie sich mit ihrem Mann Pierre Curie. Im Krieg kümmerte sich die Mutter zweier Töchter als Radiologin um verwundete Soldaten.

Als Wissenschaftlerin förderte sie bewusst auch Frauen in den Naturwissenschaften. Als sie 1934 an den Spätfolgen ihres langen Umgangs mit radioaktiven Substanzen starb, war sie 66 Jahre alt.

Bis heute haben es Frauen in der Kunst sehr schwer, sich durchzusetzen. Das gelang der mexikanischen Malerin Frieda Kahlo, die von 1907 bis 1954 lebte und bis heute zu den bekanntesten Frauen ihres Landes zählt. Von ihrem Ehemann Diego Rivera ließ sie sich 1939 scheiden, nur um ihn ein Jahr später noch einmal zu heiraten.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })