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„Alarmiert“ und „ernüchtert“ vom Wahlergebnis: So blicken die Tagesspiegel-Leser auf den Wahlausgang
Das Ergebnis der Bundestagswahl löst bei den Tagesspiegel-Lesern vor allem negative Gefühle aus – aber nicht nur. Das zeigt eine Umfrage auf Tagesspiegel.de. Die Ergebnisse in Grafiken.
Stand:
Seit dem Wahlabend haben die Nutzer von Tagesspiegel.de die Möglichkeit, uns ihre Meinung zum Ausgang der Bundestagswahl 2025 mitzuteilen. Die Auswertung der Antworten zeigt: Nach der Wahl überwiegen bei den Nutzern negative Gefühle.
Rund 18.000 Menschen nahmen bisher an der nicht-repräsentativen Befragung teil. 38,8 Prozent davon gaben an, vom Ergebnis alarmiert zu sein. Es ist der höchste Wert unter den zur Auswahl stehenden Gefühlen.
Jeweils rund 34 Prozent gaben „Ernüchterung“ und „Angst“ an, 32,7 Prozent „Verärgerung“. Auch „Auswanderungslust“ erzielte mit 28,2 Prozent einen hohen Zustimmungswert.
Erst auf Rang 9 folgt das erste positive Gefühl: Immerhin 15 Prozent sind mit Blick auf den Wahlausgang „erleichtert“. „Gelassenheit“ und „Zufriedenheit“ mit dem Wahlausgang empfinden 3,9 beziehungsweise 3,8 Prozent; „Glück“ wählten nur 22 Teilnehmer aus (0,1 Prozent).
Welche politischen Themen brachten die Nutzer von Tagesspiegel.de zu ihrer Wahlentscheidung? Auch darüber gibt die Umfrage Aufschluss. Die Antworten auf die Frage zeigen, welche politischen Themen die Nutzer von Tagesspiegel.de besonders wichtig finden.
Für besonders viele waren „Migration“, „Wirtschaftswachstum“ sowie „Verteidigung und Krieg“ wahlentscheidend. „Landwirtschaft“, „Verkehr“ und „Diskriminierung“ hingegen waren am wenigsten ausschlaggebend.
In den Tagen nach der Wahl reden die gewählten Parteien jedoch noch nicht über thematische Fragen. Zunächst müssen sie sich auf eine Koalition einigen.
Derzeit deutet vieles auf eine Große Koalition unter Führung der Union hin. Unsere Nutzerumfrage zeigt: Viele Teilnehmer der Tagesspiegel-Wahlumfrage würden das befürworten. Denn auf die Frage, welche Parteien an der neuen Regierung beteiligt sein sollen, wählten 56 Prozent die CDU aus, für eine der SPD sind 49 Prozent.
34 Prozent sind für eine Regierung mit den Grünen, was in Form einer Kenia-Koalition möglich wäre. 27 Prozent würden es befürworten, wenn die AfD an der Regierung beteiligt wäre. Das schließen aber bisher alle Parteien aus.
Ein Bündnis mit Beteiligung der Linken finden 22,6 Prozent der Leser gut. Einen niedrigeren Wert erreichte nur die FDP: Lediglich 6 Prozent der Umfrage-Teilnehmer waren am Wahlabend und in den Tagen danach für eine Regierungs-Beteiligung der Liberalen, die es nicht in den neuen Bundestag geschafft haben.
Hinweis: Wegen eines Berechnungsfehlers waren anfangs zu niedrige Prozentwerte angegeben. Das haben wir korrigiert.
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