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Migranten in Italien

© dpa/Salvatore Cavalli

62 Prozent weniger als im Vorjahr: Einwanderung nach Italien geht deutlich zurück

Laut Angaben der italienischen Regierung kommen immer weniger Migranten über das Mittelmeer. Dazu hätten Abkommen mit Tunesien und Libyen sowie freiwillige Rückführungsprogramme beigetragen.

Stand:

Die Zahl der Migranten, die über das Mittelmeer nach Italien kommen, ist laut Angaben der italienischen Regierung in diesem Jahr deutlich zurückgegangen. Innenminister Matteo Piantedosi (parteilos) bewertete dies am Donnerstag in einer öffentlichen Videoschalte mit Führungskräften der Sicherheitsorgane im ganzen Land als einen Erfolg der Regierung Meloni.

Laut Piantedosi ging die Zahl der an Italiens Küsten gelandeten Migranten in diesem Jahr bis Juli um 62 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Dazu hätten vor allem bilaterale Vereinbarungen mit Tunesien und Libyen beigetragen.

Aus Tunesien seien 50.000 Menschen weniger nach Italien aufgebrochen, aus Libyen 13.000. Zudem seien 9000 Menschen über sogenannte freiwillige Rückführungsprogramme wieder in ihre Herkunftsländer gebracht worden. Außerdem hätten die Polizeikräfte 118 mutmaßliche Menschenhändler festgenommen.

Der Rückgang hat sich laut dem Minister vor allem auf der weit südlich gelegenen Mittelmeerinsel Lampedusa bemerkbar gemacht. Dort seien nach 58.000 Menschen im ersten Halbjahr 2023 im laufenden Jahr nur noch 21.000 Menschen gelandet. Unterdessen hat die Migration über die anderen Mittelmeerrouten laut Piantedosi stark zugenommen. So sei auf der westlichen Route, die meist über Spanien führt, ein Zuwachs um 150 Prozent verzeichnet worden. (KNA)

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