
© AFP/Ian Langsdon
„Abkommen wird viele schockieren“: Trump-Vize Vance schließt „militärischen Druck“ gegen Russland und Entsendung von US-Truppen nicht aus
Der US-Vizepräsident skizziert in einem Interview vor seinem Auftritt auf der Münchner Sicherheitskonferenz seine Positionen zu Russland und der Ukraine. Dabei schlug er andere Töne an als der Präsident in den Tagen zuvor.
Stand:
US-Vizepräsident JD Vance hat vor seinem Auftritt auf der Münchner Sicherheitskonferenz in einem Interview die Positionen der neuen Regierung im Weißen Haus zu Russland, der Ukraine und Europa umrissen.
Im Hinblick auf mögliche Verhandlungen zur Zukunft der Ukraine schloss er im Gespräch mit dem „Wall Street Journal“ auch „militärischen Druck“ auf Russland nicht aus. Auch die Option, US-Truppen in die Ukraine zu entsenden, sollte der Kreml nicht ernsthaft verhandeln, schloss er nicht aus. US-Präsident Donald Trump werde nicht „mit Scheuklappen an die Sache herangehen“, sagte Vance: „Alle Optionen liegen auf dem Tisch.“
Die Trump-Regierung wolle Putin verdeutlichen, dass er am Verhandlungstisch mehr erreichen könne als auf dem Schlachtfeld, erklärte Vance. Nach einem erfolgreichen Abkommen mit der Ukraine sei eine Verbesserung der Beziehungen zwischen den USA und Russland möglich.
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Vance betonte, dass Russlands wirtschaftliche Isolation es zu einem Juniorpartner Chinas mache. „Es liegt nicht in Putins Interesse, der kleine Bruder in einer Allianz mit China zu sein“, sagte er.
Das Abkommen wird viele schockieren.
US-Vizepräsident JD Vance
Vance zeigte sich zuversichtlich, dass eine baldige Einigung erzielt werde: „Ich denke, es wird ein Abkommen geben, das viele schockieren wird.“ Der US-Vize, der bei der am Freitag beginnenden Münchner Sicherheitskonferenz den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen wird, betonte zudem: „Die souveräne Unabhängigkeit der Ukraine ist uns wichtig.“
Damit schlug er teilweise andere Töne an als Präsident Trump in den vergangenen Tagen. Dieser hatte zuletzt direkte Verhandlungen mit Putin angekündigt. Am Donnerstag betonte Trump dann, dass auch die Ukraine ein Verhandlungspartner sein werde, forderte jedoch gleichzeitig, Russland wieder in die G7 aufzunehmen. Ein Nato-Beitritt der Ukraine sei für Russland nicht akzeptabel. (Trf)
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