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US-Vizepräsident JD Vance nimmt an einer Militärparade in Washington DC teil (Symbolbild).

© REUTERS/Carlos Barria

Account kurzzeitig gesperrt: US-Vize Vance meldet sich bei X-Konkurrent Bluesky an

US-Vizepräsident JD Vance ist jetzt auch beim liberalen X-Konkurrenten Bluesky. Dort wurde sein Konto aber schnell gesperrt. Das Unternehmen erklärt den vermeintlichen Grund.

Stand:

US-Vizepräsident JD Vance hat sich auf dem Kurznachrichtendienst Bluesky angemeldet – allerdings musste er gleich zu Beginn eine Sperrung seines Kontos hinnehmen. Am Mittwoch postete der Stellvertreter von Präsident Donald Trump im Onlinedienst X des Tech-Milliardärs Elon Musk, dass er jetzt auch bei dem liberalen Konkurrenten vertreten sei. Gleichzeitig warb er bei seinen mehr als vier Millionen Abonnenten, sich dort auch ein Nutzerkonto zu erstellen.

„Habe gerade meine Seite auf @bluesky eingerichtet und hoffe, Euch dort zu sehen!“, schrieb Vance auf X und teilte Fotos seiner ersten Beiträge. Auf Bluesky notierte er in seinem ersten Beitrag: „Hallo Bluesky, mir wurde gesagt, dass diese App die Anlaufstelle für politische Diskussionen und Analysen mit gesundem Menschenverstand geworden ist.“ Er sei begeistert, nun bei Bluesky zu sein „und mich mit Euch allen auszutauschen“, schrieb der als rechter Hardliner bekannte Vizepräsident.

Die Begeisterung erhielt jedoch schnell einen Dämpfer, als das Konto des Vizepräsidenten gleich danach kurzzeitig gesperrt wurde. Ein Nutzer bemerkte daraufhin, dies sei wohl „die schnellste Sperrung aller Zeiten“ gewesen. Vance äußerte sich zu dem Vorgang nicht, sein Konto wurde schnell wieder freigeschaltet. Bluesky wird von Trump-Gegnern und vielen Menschen genutzt, die X wegen der dort verbreiteten Verschwörungstheorien, Hass-Reden und rechtsextremen Positionen nicht nutzen wollen.

Bluesky fürchtete offenbar Vance-Nachahmer

Ein Sprecher von Bluesky sagte dem Magazin „Newsweek“, die Kontosperrung sei erfolgt, da das System in Vance zunächst fälschlich einen unerwünschten Nachahmer erkannt habe. Dieser Fehler sei aber schnell behoben worden. „Wir heißen den Vizepräsidenten willkommen, sich an der Diskussion auf Bluesky zu beteiligen“, erklärte das Unternehmen.

Die beiden Onlinedienste haben seit einigen Monaten keine Angaben mehr über ihre Nutzerzahlen veröffentlicht. Experten gehen davon aus, dass X Anfang 2025 rund 600 Millionen Nutzer hatte und Bluesky rund 30 Millionen. Bluesky wurde 2019 von Jack Dorsey gegründet, der Chef von Twitter war, bis Musk den Dienst 2022 für 44 Milliarden Dollar kaufte, die Führungsriege entließ und Twitter in X umbenannte.

Der Hightech-Unternehmer, der Trump im Wahlkampf massiv unterstützte und monatelang eine einflussreiche Rolle in dessen Regierung spielte, ist inzwischen beim Präsidenten in Ungnade gefallen. Durch die Verbreitung seiner extrem rechten und kruden politischen Parolen sorgte Musk unter anderem dafür, dass das Ansehen seines E-Autokonzerns Tesla beschädigt wurde. (Tsp/AFP)

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