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Der russische Präsident Wladimir Putin empfängt die vom Westen freigelassenen Russen in Moskau.

© REUTERS/Gavriil Grigorov

Update

„Ihr seid zu Hause, Ihr seid in der Heimat“: Putin begrüßt freigelassene Russen und umarmt „Tiergartenmörder“

Der Kremlchef umarmte die Männer noch auf dem Rollfeld des Moskauer Flughafens. Neben ihm stand die Präsidentengarde Spalier, wie vom Kreml veröffentlichte Fernsehbilder zeigten.

Stand:

Der russische Präsident Wladimir Putin hat vom Westen freigelassene Russen persönlich am Moskauer Flughafen Wnukowo empfangen. Der Kremlchef Putin umarmte mindestens einen der Männer noch auf dem Rollfeld, wo die Präsidentengarde Spalier stand, wie vom Kreml veröffentlichte Fernsehbilder zeigten.

Dabei war auch zu sehen, wie Putin den sogenannten Tiergartenmörder Wadim Krassikow in den Arm nahm, der als Teil des Deals frühzeitig aus deutscher Haft kam.

Auch die russischen Geheimdienstchefs Alexander Bortnikow (FSB/Inland) und Sergej Naryschkin (SWR/Ausland) sowie Verteidigungsminister Andrej Beloussow gehörten zum Empfangskomitee. „Ihr seid zu Hause, Ihr seid in der Heimat“, begrüßte Putin die Freigelassenen und kündigte an, dass sie für staatliche Auszeichnungen vorgeschlagen würden. Auf den Gesichtern der Freigelassenen waren Freudentränen erkennbar.

Russland, Belarus und mehrere westliche Länder tauschten in einer beispiellosen Aktion unter Beteiligung des türkischen Geheimdienstes MIT auf dem Flughafen von Ankara insgesamt 26 Gefangene aus. Im Gegenzug für die Freilassung politischer Gefangener und Kremlkritiker ließen Deutschland, die USA und Partnerländer neben dem sogenannten Tiergartenmörder unter Spionageverdacht stehende Akteure aus Russland gehen.

Die Aktion war über Monate hinweg vorbereitet worden. Belarus ließ den zunächst zum Tode verurteilten und später begnadigten Deutschen Rico Krieger frei. Auch der Deutsche Patrick Schobel, der wegen Cannabis-Gummibärchen im Gepäck am Flughafen in Sankt Petersburg festgenommen worden war, wurde an Deutschland übergeben.

Russland ließ außerdem den wegen Spionage verurteilten Korrespondenten des „Wall Street Journal“, Evan Gershkovich und den ehemaligen US-Soldaten Paul Whelan frei. (dpa, Tsp)

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