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Palästinenser betrachten die Zerstörung nach einem israelischen Luftangriff auf ein Flüchtlingslager.

© dpa/Jehad Alshrafi

Analysen von Sprengstoffexperten: Israel setzte bei Luftangriff auf Zeltlager in Rafah wohl US-Bomben ein

US-Medienberichten zufolge soll Israel Kleinbomben vom Typ GBU-39 beim Angriff auf Rafah benutzt haben. Sie sollen eigentlich nur einen geringen Kollateralschaden anrichten.

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Das israelische Militär soll US-Medienberichten zufolge beim verheerenden Luftangriff auf ein palästinensisches Zeltlager in Rafah im südlichen Gazastreifen hochpräzise Bomben aus den Vereinigten Staaten eingesetzt haben. Dies hätten Video- und Bildauswertungen von Sprengstoffexperten ergeben, berichten CNN und die „New York Times“.

Demnach seien Munitionstrümmer, die am Tag nach dem israelischen Luftschlag aufgenommen wurden, jeweils Kleinbomben vom Typ GBU-39 zuzuordnen. Ein Anhaltspunkt seien etwa Seriennummern auf den Teilen, die mit denen eines GBU-Herstellers übereinstimmten.

Die CNN zitiert hierzu einen Sprengstoffexperten, wonach diese Bomben „dafür konzipiert wurden, strategisch wichtige Punktziele anzugreifen“. Zugleich verursache diese Bombenart aus dem Hause Boeing nur geringen Kollateralschaden – wobei ihr Einsatz „in dicht besiedelten Gebieten immer mit Risiken verbunden“ sei.

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Bei dem israelischen Luftangriff und dem dadurch verursachten Großbrand in dem Zeltlager kamen der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde zufolge mindestens 45 Menschen ums Leben. Der Luftangriff in Rafah löste international Kritik und Entsetzen aus.

Israels Armee wies am Dienstagabend Berichte zurück, sie habe am Sonntag eine humanitäre Zone angegriffen. Attackiert worden sei vielmehr eine nahegelegene Anlage der Hamas. Es werde untersucht, ob dort etwa Waffen gelagert waren, die bei dem Luftangriff explodierten und so den tödlichen Großbrand in dem Zeltlager auslösten. (mit dpa)

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