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Andere Top-Demokraten zögern noch: Demokratische Parteichefs aller US-Bundesstaaten stellen sich hinter Harris
Die Vorsitzenden der 50 demokratischen Parteien der US-Bundesstaaten haben sich geschlossen hinter Kamala Harris als ihre neue Kandidatin gestellt. Auch im Senat und Repräsentantenhaus soll die Mehrheit der Partei hinter ihr stehen.
Stand:
Die Vorsitzenden der demokratischen Parteien der US-Bundesstaaten stellen sich nach dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden geschlossen hinter Vizepräsidentin Kamala Harris als neue Präsidentschaftskandidatin.
„Nach der Ankündigung von Präsident Biden haben sich unsere Mitglieder sofort versammelt, um sich hinter der Kandidatin zu vereinen, die bereits in schwierigen Wahlkämpfen erfolgreich war und sich als Führungspersönlichkeit in den Bereichen bewährt hat, die den Amerikanern wichtig sind: reproduktive Freiheit, Verhinderung von Waffengewalt, Klimaschutz, Justizreform und Wiederaufbau der Wirtschaft“, teilte der Präsident der Vereinigung der Demokratischen Parteikomitees der US-Bundesstaaten („Association of State Democratic Committees), Ken Martin, am Sonntag mit. „Diese Person ist unsere amtierende Vizepräsidentin Kamala Harris.“
Reuters hatte zuvor unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, dass sich die 50 Parteichefs der US-Bundesstaaten in einer Telefonkonferenz einstimmig für Harris als Spitzenkandidatin ausgesprochen hätten.
Wie „Politico“ berichtet, konnte sich Harris zudem innerhalb weniger Stunden die Unterstützung der Mehrheit der Demokraten im Repräsentantenhaus, der meisten Demokraten im Senat und von zwölf der 23 demokratischen Gouverneure des Landes sichern.
Harris’ Wahlkampfteam und Verbündete hatten den Insidern zufolge am Sonntag Hunderte von Telefonaten geführt, um die Unterstützung der Delegierten für ihre Präsidentschaftskandidatur vor dem Parteitag der Demokraten im August zu sichern. Das Büro der Vizepräsidentin und die Wiederwahlkampagne von Harris lehnten eine Stellungnahme zunächst ab.
Trotz der breiten Unterstützung innerhalb der Partei haben sich einige führende Demokraten, darunter die ehemalige Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und der ehemalige Präsident Barack Obama, bislang nicht zu Harris’ Kandidatur geäußert.
Harris braucht die Stimmen von 1969 der 3936 demokratischen Delegierten, um auf dem Parteitag vom 19. bis 22. August in Chicago für die Präsidentschaftswahl am 5. November nominiert zu werden. Biden war zwar der designierte Kandidat der Partei, hat aber nicht die Befugnis, den offiziellen Kandidaten der Demokraten zu bestimmen. (Reuters, Tsp)
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