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Anschlag auf Taiwans Vizepräsidentin?: Peking weist Vorwürfe zu angeblich geplantem Angriff auf Politikerin zurück
Taiwan wirft China vor, einen Anschlag auf seine Vizepräsidentin während einer Europa-Reise geplant zu haben. Tschechische Geheimdienste bestätigten die Überwachung durch chinesische Vertreter.
Stand:
China hat seine Diplomaten gegen den Vorwurf Taiwans verteidigt, sie hätten das Fahrzeug der taiwanischen Vize-Präsidentin während einer Europa-Reise im vergangenen Jahr rammen wollen.
„Chinesische Diplomaten im Ausland respektieren immer die Gesetze und Vorschriften in ihren Gastgeberländern“, sagte die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, am Montag.
Die für China-Angelegenheiten zuständige Behörde in Taiwan (MAC) hatte am Freitag mitgeteilt, dass die Fahrzeugkolonne von Hsiao Bi Khim bei einem Besuch in Tschechien im März 2024 überwacht und verfolgt worden sei, um sie zu rammen.
Ein Sprecher des tschechischen Militärgeheimdienstes, Jan Pejsek, sagte der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag, dass Hsiao Ziel von „Personen mit diplomatischen Stellungen an der chinesischen Botschaft in Prag“ gewesen sei. Diese hätten Hsiao beschattet und sich um Informationen über ihr Programm und Treffen mit tschechischen Vertretern bemüht.
Mit Blick auf die Äußerungen aus Prag betonte Peking am Montag, Taiwan sei „Teil Chinas und hat keine sogenannte Vizepräsidentin“.
China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, die notfalls mit militärischer Gewalt wieder mit dem Festland vereinigt werden soll. In den vergangenen Jahren erhöhte Peking rund um die Insel die Zahl von Kampfjets und Kriegsschiffen. (AFP)
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