zum Hauptinhalt
Der Marokkaner Mounir El Motassadeq wurde nach einer Haftstrafe in sein Heimatland abgeschoben (Archivbild).

© dpa/Ulrich Perrey

Anschläge in New York und Washington: 9/11-Helfer beantragt offenbar Streichung von UN-Terrorliste

Fast 3000 Menschen starben am 11. September 2001 in den USA durch Terroristen. Einer ihrer Helfer will nun laut einem Medienbericht von einer Sanktionsliste gestrichen werden.

Der Marokkaner Mounir al-Motassadeq, verurteilter Helfer der Attentäter vom 11. September 2001, will von der Terrorliste der Vereinten Nationen gestrichen werden. Einen entsprechenden Antrag habe er beim zuständigen UN-Ausschuss eingereicht, berichtet der „Spiegel“. Das Gremium prüfe den Fall.

Personen, die auf der UN-Terrorliste stehen, dürfen kaum reisen. Zudem sollen Mitgliedsstaaten deren Konten einfrieren, heißt es in dem Bericht. Al-Motassadeq stehe als Mitglied der Terrororganisation Al-Qaida in dem Verzeichnis.

Der Marokkaner war Mitglied der Hamburger Terrorzelle, die vor mehr als 20 Jahren mit gekaperten Flugzeugen in das World Trade Center in New York sowie das Pentagon geflogen war. Ein weiteres Flugzeug war im US-Bundesstaat Pennsylvania abgestürzt. 2977 Menschen starben.

Al-Motassadeq wurde 2007 in Hamburg zu 15 Jahren Haft verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass er die Zelle unter anderem finanziell unterstützt hat. Er selber beteuerte immer seine Unschuld. 2018 wurde er nach Marokko abgeschoben.

Nach Informationen des „Spiegel“ sucht ein Ombudsmann der Vereinten Nationen nun nach Informationen über den Mann, um eine Empfehlung zu dessen Antrag abzugeben. Die Bundesregierung wolle die Streichung nicht unterstützen. Al-Motassadeq gelte in der islamistischen Szene als Held, berichtet das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf Behörden. Justizministerium und UN hätten eine Stellungnahme abgelehnt. (Tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false