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„Ausgewachsene regionale Krise“: Vereinte Nationen warnen vor Verschlimmerung der Lage für sudanesische Flüchtlinge
Vier Millionen Sudanesen sind wegen des Bürgerkriegs in Nachbarländer geflohen. Doch dort ist die Situation auch angespannt, mahnt der Nothilfekoordinator des Welternährungsprogramms.
Stand:
Die Vereinten Nationen haben angesichts fehlender Hilfen vor einer weiteren Verschlimmerung der Lage für Flüchtlinge des Bürgerkriegs im Sudan gewarnt.
„Das ist eine ausgewachsene regionale Krise, die sich in Ländern abspielt, die schon jetzt extreme Ausmaße an Ernährungsunsicherheit und Konflikten haben“, erklärte der Nothilfekoordinator des Welternährungsprogramms für die Sudan-Krise, Shaun Hughes.
Das ist eine ausgewachsene regionale Krise, die sich in Ländern abspielt, die schon jetzt extreme Ausmaße an Ernährungsunsicherheit und Konflikten haben.
Shaun Hughes, Nothilfekoordinator des Welternährungsprogramms für die Sudan-Krise
Die Hilfe für sudanesische Flüchtlinge in Ägypten, Äthiopien, Libyen und in der Zentralafrikanischen Republik könnte „in den kommenden Monaten zum Stillstand kommen, weil die Mittel austrocknen“, warnte Hughes. „Flüchtlinge aus dem Sudan flüchten um ihre Leben und stoßen auf der anderen Seite der Grenze auf mehr Hunger, Verzweiflung und begrenzte Mittel.“
Im Sudan liefern sich die Armee von Militärherrscher Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohammed Hamdan Daglo seit mehr als zwei Jahren einen blutigen Machtkampf. Im Sudan sind mehr als zehn Millionen Menschen auf der Flucht.
Vier Millionen Sudanesen sind in Nachbarländer geflohen, die meisten von ihnen nach Ägypten, Südsudan und in den Tschad. Es handelt sich um die größte Flüchtlingskrise der Welt – und die weltweit größte Hungerkrise. (AFP)
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