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US-Präsident Biden und der ukrainische Staatschef Selenskyj während des G7-Gipfels im Mai.

© dpa/AP Pool/Susan Walsh/Archiv

Austausch zum Krieg in der Ukraine: Biden lädt Selenskyj für Dienstag ins Weiße Haus ein

Bei dem Treffen will der US-Präsident mit seinem Amtskollegen den Bedarf der Ukraine auf dem Schlachtfeld erörtern. Dort bleibt die Lage an diversen Frontabschnitten offenbar schwierig. 

Stand:

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Dienstag zu einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus erwartet, bei dem es vornehmlich um den russischen Krieg in der Ukraine gehen soll.

Biden habe den Ukrainer eingeladen, um „das unerschütterliche Engagement der Vereinigten Staaten für die Unterstützung des ukrainischen Volkes bei der Verteidigung gegen die brutale russische Invasion zu unterstreichen“, teilte das Weiße Haus am Sonntag mit.

Aus dem Büro Selenskyjs hieß es, er reise bereits an diesem Montag in die USA. Bei dem Treffen gehe es um „die weitere Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und den Vereinigten Staaten im Verteidigungsbereich, insbesondere durch gemeinsame Projekte zur Herstellung von Waffen und Luftverteidigungssystemen“.

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Zudem solle die „Koordinierung der Bemühungen zwischen beiden Staaten im kommenden Jahr“ erörtert werden. Es werde darüber hinaus eine Reihe anderer Gespräche geben, teilte die ukrainische Präsidentschaft weiter mit.

US-Medienberichten zufolge soll sich Selenskyj auch mit US-Senatoren sowie dem Sprecher des US-Repräsentantenhauses, dem Republikaner Mike Johnson, treffen.

Das Weiße Haus teilte mit, Biden und Selenskyj wollten den dringenden Bedarf der Ukraine für den Kampf auf dem Schlachtfeld erörtern und auch über die Fortsetzung der US-Hilfen sprechen.

Die Freigabe neuer Mittel wird von einem Streit im US-Parlament blockiert. Mehr und mehr Republikaner melden Zweifel an der Unterstützung für die Ukraine an oder lehnen diese ab.

Nach Angaben der Regierung in Washington werden die bisher vom Parlament bewilligten US-Mittel für die Ukraine zum Jahresende komplett aufgebraucht sein.

Ein jüngst verabschiedeter Übergangshaushalt enthält erneut keine neue Mittel für die Ukraine, obwohl Biden bereits im Oktober große Milliardensummen für Kiew beim Kongress beantragt hatte.

Mit zunehmender Vehemenz fordern Biden und sein Team den Kongress seit Wochen zum Handeln auf. Bewegung gibt es dort bislang aber nicht.

Kaum Bewegung an Fronten der Ukraine

Die Lage an den diversen Frontabschnitten in der Ukraine bleibt aus Sicht der Generalität in Kiew weiterhin schwierig. Vor allem im Osten des Landes registrierten die ukrainischen Truppen immer neue Angriffe russischer Einheiten, sagte am Sonntag Olexander Syrskyj, Befehlshaber des Heeres.

Schlechtes Wetter mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sorgten zwar stellenweise für einen leichten Rückgang der russischen Angriffe, doch bleibe deren Stoßrichtung unverändert. „Der Feind gibt seine Pläne zur Rückeroberung von Kupjansk nicht auf“, sagte Militärsprecher Wolodymyr Fitjo im Fernsehen.

Die Ukraine wehrt seit mehr als 21 Monaten mit westlicher Hilfe eine russische Invasion ab. Kupjansk im Gebiet Charkiw wurde dabei Anfang September vergangenen Jahres durch ukrainische Truppen aus russischer Besatzung befreit. Zuletzt konnte die russische Armee dort allerdings wieder Geländegewinne verzeichnen.

Am späten Sonntagabend starteten russische Militärs erneut eine Welle von sogenannten Kamikaze-Drohnen in Richtung Ukraine. Im Süden und in der Zentralukraine wurde Luftalarm ausgelöst.

Aus der Region um die südukrainische Hafenstadt Odessa gab es Berichte über Explosionen, da dort vermutlich die Flugabwehr in Aktion getreten war. (dpa, AFP)

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