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Behörden befürchten Hunderte Tote: Macron will von Wirbelsturm „Chido“ zerstörte Insel Mayotte besuchen
Mit einer Windgeschwindigkeit von 220 km/h traf „Chido“ die Insel Mayotte besonders hart. Krankenhäuser und Infrastruktur wurden dabei stark beschädigt.
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Nach dem verheerenden Wirbelsturm „Chido“ im französischen Übersee-Département Mayotte hat Präsident Emmanuel Macron einen Besuch auf der Insel im Indischen Ozean angekündigt. Er werde in den „kommenden Tagen“ nach Mayotte reisen, kündigte Macron am Montagabend nach einer Krisensitzung seiner Regierung in Paris im Onlinedienst X an. „Angesichts dieser Tragödie, die uns alle erschüttert hat, werde ich eine Staatstrauer ausrufen.“
Nach dem Durchzug des Zyklons suchen die Rettungskräfte weiter nach Überlebenden. Die Zahl der Opfer zu ermitteln, werde mehrere Tage dauern, hatte Innenminister Bruno Retailleau, der etwa 160 Feuerwehrleute und Soldaten nach Mayotte begleitete, am Montag gesagt. Örtliche Behördenvertreter befürchten Hunderte Tote. Aus dem benachbarten Mosambik wurden mindestens drei Todesopfer gemeldet.
Der schlimmste Sturm, den die Insel seit 90 Jahren erlebte, war mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 220 Stundenkilometern über Mayotte hinweggefegt. Zahlreiche Häuser und Hütten wurden dabei zerstört. Auch das Krankenhaus in Mamoudzou und der Kontrollturm des Flughafens wurden stark beschädigt. Zahlreiche Straßen sind nicht mehr befahrbar.
Die Insel hat offiziell etwa 320.000 Einwohner, hinzu kommen zwischen 100.000 und 200.000 Einwanderer ohne Papiere, die zum größten Teil von den benachbarten Komoren kommen. Viele von ihnen hätten sich aus Angst vor Kontrollen nicht in die Notunterkünfte begeben, hieß es in der Verwaltung. Telefon und Internet fielen in großen Teilen der Insel aus. Die französische Nationalversammlung und das Europaparlament legten am Montag jeweils eine Schweigeminute für die von den Sturmschäden betroffenen Menschen in Mayotte ein. (AFP)
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