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Mark Milley (Archivbild)

© REUTERS/LEAH MILLIS

Bei Trump in Ungnade gefallen: Hegseth will Ex-Generalstabschef Milley degradieren

Mark Milley verliert unter der Trump-Regierung seinen Personenschutz und weitere Privilegien. Biden hatte den General kurz vor seinem Amtsende präventiv begnadigt.

Stand:

Der frühere US-Generalstabschef Mark Milley, der den Ärger Donald Trumps auf sich gezogen hat, verliert seinen Personenschutz. Der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth habe den General darüber informiert, teilte Pentagon-Sprecher John Ullyot mit. Zudem werde Milley die Freigabe für die Einsicht geheimer Akten entzogen.

Hegseth habe den Generalinspekteur des Verteidigungsministeriums zudem angewiesen, Milleys Verhalten als Generalstabschef zu untersuchen. Anhand der Erkenntnisse will Hegseth über eine mögliche Degradierung des Dienstgrades entscheiden.

Zudem solle geprüft werden, ob Milley ein Stern im Ruhestand wegen Handlungen, die „die Befehlskette untergraben“, aberkannt werden solle. Zu Hegseths Plänen gehört demnach auch die Entfernung des letzten Porträts von Milley aus dem Pentagon. Eine offizielle Bestätigung der Pläne durch das Verteidigungsministerium steht noch aus.

Milley, der im Januar von Ex-Präsident Joe Biden präventiv begnadigt worden war, hatte damals erklärt, er wolle seine verbleibende Zeit nicht damit verbringen, „diejenigen zu bekämpfen, die ungerechtfertigte Vergeltung für wahrgenommene Kränkungen suchen könnten“.

Der General war zuvor bei US-Präsident Donald Trump in Ungnade gefallen, nachdem er in einem Buch mit den Worten zitiert worden war, Trump sei ein „Faschist durch und durch“.

Ferner als er vor dem Ausschuss zum Kapitol-Sturm aussagte. In einer außergewöhnlichen politischen Stellungnahme mit Kollegen aus der US-Militärführung verurteilte Milley auch die Geschehnisse des Tages. Der Generalstab erinnerte das Militär daran, dass es dem Gesetz verpflichtet sei und die Verfassung verteidige. Milley soll nach der Erstürmung des Kapitols außerdem geheime Vorkehrungen getroffen haben, um die rechtmäßige Befehlsgewalt Trumps über Atomwaffen einzuschränken. (Trf, dpa, Reuters)

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