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Bewaffnete drangen in Rathaus ein: Bürgermeisterin von mexikanischer Kleinstadt erschossen
In Mexiko wurde eine Bürgermeisterin in ihrem Büro ermordet. Vier bewaffnete Männer stürmten das Rathaus und erschossen Lilia García sowie einen Beamten.
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Eine Bürgermeisterin ist im Süden Mexikos in ihrem Büro ermordet worden. Vier bewaffnete Männer stürmten am Sonntag (Ortszeit) das Gebäude der Stadtverwaltung in der mexikanischen Kleinstadt San Mateo Piñas im Bundesstaat Oaxaca, wie die Polizei mitteilte. Sie drangen in das Büro von Bürgermeisterin Lilia García ein und erschossen sie und einen weiteren Beamten.
Erst vor zwei Wochen waren im angrenzenden Bundesstaat Chiapas bei einem Angriff bewaffneter Banden fünf Polizisten getötet worden. Die Staatsbeamten seien in einen Hinterhalt geraten, erklärte der Gouverneur Eduardo Ramírez damals im Onlinedienst X. Die örtliche Sicherheitsbehörde erklärte, sie habe mehr als tausend Beamte eingesetzt, um „die Situation zu beobachten und die Sicherheit in der Region zu gewährleisten“.
Der Angriff ereignete sich den Behörden zufolge in der Stadt Frontera Comalapa nahe der Grenze zu Guatemala. Die Polizisten waren demnach auf Patrouille, als sie von einer bewaffneten Gruppe überfallen wurden. Auf einem von den Behörden veröffentlichten Bild ist das in Flammen stehende Auto der Beamten zu sehen.
In Mexiko sind durch kriminelle Gewalt, die größtenteils mit Drogenhandel und Banden zusammenhängt, seit 2006 mehr als 450.000 Menschen getötet wurden. Immer wieder werden auch Politiker, insbesondere Lokalpolitiker, getötet.
Besonders der Bundesstaat Chiapas war zuletzt von eskalierender Bandengewalt betroffen. In den vergangenen Monaten lieferten sich hier die beiden berüchtigsten Drogenkartelle des Landes, Jalisco Nueva Generación (Jalisco Neue Generation) und Sinaloa, heftige Revierkämpfe. (AFP)
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