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Spannungen zwischen Radikalen und der Polizei bei der Demonstration gegen die Rentenreform am 18. März in Paris.

© imago/Le Pictorium/IMAGO/Julien Mattia / Le Pictorium

Bisher 81 Festnahmen: Erneute Krawalle bei Protesten gegen Rentenreform in Paris

Etwa 4000 Demonstranten kamen bei der jüngsten Kundgebung gegen die anstehende Rentenreform zusammen. Aktuell plant die Regierung, die Reform ohne eine Abstimmung durchzusetzen.

In Paris ist es bei einer spontanen Kundgebung gegen das Vorgehen der französischen Regierung bei der Rentenreform am Samstag zum dritten Mal in Folge zu Ausschreitungen gekommen.

Wie der Nachrichtensender „BFMTV“ unter Berufung auf Polizeikreise berichtete, seien bei den Krawallen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften 81 Menschen festgenommen worden.

Zu der Kundgebung im 13. Arrondissement im Süden der französischen Hauptstadt hatten sich etwa 4.000 Demonstranten eingefunden.

Demonstrationen gegen die geplante Rentenreform im 13. Arrondissement von Paris am 18. März 2023. 
Demonstrationen gegen die geplante Rentenreform im 13. Arrondissement von Paris am 18. März 2023. 

© imago/PanoramiC/imago

Laut Medienberichten zündeten Protestierende Mülltonnen an und versuchten, Barrikaden aufzubauen. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein. Auch in Nantes, Marseille und anderen französischen Städten kam es zu spontanen Protesten.

Beschluss über Renteneintrittsalters soll ohne Abstimmung durchgesetzt werden

Seit dem Beschluss der Regierung am Donnerstag, die umstrittene Reform mit Hilfe des Sonderartikels 49.3 ohne Abstimmung in der Nationalversammlung durchzuboxen, halten die Proteste an.

Müllberge brennen in einer Straße in der französischen Hauptstadt Paris am 18. März 2023.
Müllberge brennen in einer Straße in der französischen Hauptstadt Paris am 18. März 2023.

© dpa/Julien Mattia

Die Rentenreform gilt als das wichtigste Reformprojekt von Präsident Macron. Das Renteneintrittsalter wird dadurch von 62 auf 64 Jahre erhöht.

In letzter Minute hatte die Regierung am Donnerstag die Sorge, dass nicht genügend Abgeordnete der Reform zustimmen und griff deshalb zu dem Verfassungsartikel 49.3.

Seit Wochen schon kämpfen die Gewerkschaften mit Streiks und Massendemonstrationen gegen das Reformvorhaben. Am nächsten Donnerstag (23. März) ist ein neuer Streik- und Protesttag geplant. (dpa)

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