
© REUTERS/Uncredited
Verdächtiger angeblich in der Türkei gefasst: Ranghoher russischer Offizier durch Autoexplosion in Moskau verletzt
In Moskau ist im Auto eines Militärangehörigen eine Autobombe explodiert. Danach kam es zu einer Verwirrung, da offenbar zwei Offiziere denselben Namen tragen, und einer der beiden öffentlich dementierte verletzt worden zu sein.
Stand:
Nach einem mutmaßlichen Autobombenanschlag mit zwei Verletzten in Moskau ist in der Türkei ein Verdächtiger festgenommen worden. „Der Terrorist, der in Russland einen Bombenanschlag verübte, wurde in Bodrum festgenommen“, erklärte der türkische Innenminister Ali Yerlikaya am Mittwoch im Onlinedienst X. Demnach floh der mutmaßliche Attentäter nach der Tat in die Türkei und wurde dort kurz nach seiner Ankunft von den Strafverfolgungsbehörden festgenommen.
Bei dem Bombenanschlag im Norden Moskaus war am Morgen Medien zufolge ein ranghoher russischer Offizier schwer verletzt worden. Eine Autobombe explodierte, als der Mann sich in den Wagen setzte, wie die Behörden mitteilten. Zwei Menschen seien verletzt worden, teilte das Ermittlungskomitee in Moskau mit. Medien berichteten, dem Offizier seien bei der Explosion die Beine weggerissen worden seien; auch die Ehefrau sei verletzt worden.
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Der Mitarbeiter des russischen Verteidigungsministeriums soll ein Offizier des Militärgeheimdienstes sein, berichtete die Zeitung „Kommersant“. Am Nachmittag meldeten mehrere russische Medien, dass es Verwirrung um die Identität des Verletzten gebe, weil zwei Offiziere den gleichen Namen, aber unterschiedliche Funktionen beim Militär hätten. Einer der Offiziere meldete sich in Staatsmedien zu Wort, dass er unversehrt sei. Zu dem anderen gab es zunächst keinen Kontakt. Offizielle Angaben gab es dazu zunächst nicht.
Das russische Innenministerium teilte mit, dass ein nicht näher bestimmter Sprengsatz ein Auto im Hof eines Wohnhauses im Norden von Moskau zerstört habe. Dabei seien zwei Menschen verletzt worden. Sie seien per Krankenwagen in eine Klinik gebracht worden, erklärte Ministeriumssprecherin Irina Volk im Messengerdienst Telegram, ohne weitere Details zu nennen. Das für schwere Verbrechen zuständige Ermittlungskomitee übernahm den Fall, wie es via Telegram mitteilte.
Die Sprecherin des russischen Innenministeriums, Irina Volk, schrieb im Onlinedienst Telegram, ein „nicht identifiziertes Objekt“ sei in einem auf einem Parkplatz im Norden Moskaus geparkten Auto platziert worden und explodiert.
In Onlinediensten geteilte Bilder zeigten eine ausgebrannte, silberfarbene Geländelimousine, die auf dem Parkplatz einer Plattenbausiedlung steht. Fenster, Türen und Teile der Motorhaube des Autos wurden von der Explosion zerstört.
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Im Zuge des Moskauer Angriffskriegs gegen die Ukraine gab es immer wieder Bombenanschläge auf russischem Gebiet, darunter in der Hauptstadt. Die Ermittler machen dafür stets ukrainische Geheimdienste verantwortlich.
Im Mai 2023 hatte der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Generalmajor Kyrylo Budanow, eine Beteiligung an der Ermordung mehrerer Kreml-Propagandisten zugegeben. „Wir haben bereits einige Personen erfolgreich ins Visier genommen. Es gab einige Fälle, die dank der Berichterstattung jedem bekannt sind“, sagte Bundanow damals der britischen „Times“.
In sozialen Netzwerken kursierten Videos von Überwachungskameras, die eine Explosion des geparkten Fahrzeugs zeigen. Laut Reuters handelt es sich um einen Wagen vom Typ Toyota Land Cruiser. Auf den Aufnahmen waren das zerstörte Auto sowie weitere beschädigte Fahrzeuge zu sehen. Die Verletzten wurden mit einem Notfallwagen ins Krankenhaus gebracht. (dpa/AFP/Reuters/Tsp)
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