zum Hauptinhalt
Christian Lindner, Bundesminister der Finanzen.

© dpa/Kay Nietfeld

Absage wegen vorherigem Taiwan-Besuch?: Peking lädt Finanzminister Lindner kurzfristig wieder aus

Die chinesische Regierung will Lindners Besuch verschieben – aus terminlichen Gründen, wie es offiziell heißt. Zuvor war FDP-Politikerin Bettina Stark-Watzinger nach Taiwan gereist.

Finanzminister Christian Lindner muss seine für diese Woche geplante Reise nach Peking absagen.

Das chinesische Finanzministerium habe am Wochenende gebeten, die für den 10. Mai geplanten Gespräche der beiden Minister aus terminlichen Gründen zu verschieben, hieß es am Montag aus dem Bundesfinanzministerium.

Bei dem Besuch sollten ursprünglich die deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen und ein hochrangiger Finanzdialog vorbereitet werden. Das Treffen soll den Angaben zufolge zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.

Am Mittwoch will Lindner dennoch wie geplant zu Gesprächen der G7-Finanzminister nach Japan fliegen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Erfolgte die Absage wegen eines vorherigen Taiwan-Besuchs?

Die Absage seitens der chinesischen Regierung feuert indes die Spekulationen um die eigentlichen Beweggründe für die Ausladung an.

Erst Ende März hatte die FDP-Politikerin und Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger Taiwan besucht. Der Staatsbesuch in der demokratisch regierten Inselrepublik war die erste Aufwartung eines deutschen Regierungsmitglieds seit 26 Jahren.

Peking betrachtet Taiwan offiziell als Teil Chinas. International wird Taiwan als sogenannte Republik China allerdings nicht als ein souveräner Staat anerkannt.

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin, hatte Stark-Watzingers Reise als „ungeheuerlichen Akt“ kritisiert. Peking drückte nachfolgend seine „scharfe Missbilligung“ aus.

Für Christian Lindner ist es nicht die erste Absage seitens der chinesischen Regierung. Bereits 2019 sagte Peking bei einem China-Besuch des FDP-Politikers sämtliche Termine mit ranghohen Politikern und Regierungsvertretern ab.

Kurz zuvor hatte Lindner chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong besucht und sich dabei auch mit Oppositionsvertretern getroffen. Der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ zufolge soll der Ton bei nachfolgenden Gesprächen „ausgesprochen unangenehm“, genau genommen „unhöflich laut“ gewesen sein. (dpa/Tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false