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Hacker dringen in Polizeicomputer in den Niederlanden ein. Die Kontaktdaten aller Mitarbeiter der Polizei geraten in falsche Hände. 

© dpa/Julian Stratenschulte

Update

Cyberangriff auf die Polizei: Niederländische Regierung macht „staatlichen Akteur“ verantwortlich

Hacker dringen in Polizeicomputer in den Niederlanden ein und gelangen an die Kontaktdaten aller Mitarbeiter. Das Justizministerium vermutet einen fremden Staat hinter der Tat.

Stand:

Die Kontaktdaten aller rund 65.000 Mitarbeiter der niederländischen Polizei sind nach offiziellen Angaben bei einem Cyberangriff wohl in die Hände eines ausländischen Staates geraten.

Ermittlungen der Geheim- und Sicherheitsdienste hielten es für „sehr wahrscheinlich“, dass ein fremder Staat für die Tat verantwortlich sei, teilte Justizminister David van Weel dem Parlament in Den Haag mit. „Die Geheim- und Sicherheitsdienste halten es für sehr wahrscheinlich, dass ein staatlicher Akteur für den Hackerangriff verantwortlich ist“, schrieb er. Ein konkretes Land nannte er allerdings nicht.

In der vergangenen Woche war bekanntgeworden, dass Hacker über das Eindringen in einen Polizeicomputer die Kontaktdaten aller Polizeimitarbeiter erbeutet hatten. Dazu gehörten Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern und in einigen Fällen auch private Daten.

„Ich kann mir vorstellen, dass die Polizeibeamten über die möglichen Konsequenten des Hackerangriffs besorgt sind“, sagte van Weel. „Der Polizeichef und ich nehmen diesen Hackerangriff sehr ernst“, fügte der Minister hinzu. Die Polizei bemühe sich zusammen mit anderen Sicherheitsbehörden darum, die „Polizisten zu schützen und weiteren Schaden abzuwenden“.

Die Polizei und der niederländische Geheimdienst machten zunächst keine weiteren Angaben zu dem Cyberangriff und verwiesen auf die laufenden Ermittlungen. Die Geheim- und Sicherheitsdienste warnen seit Jahren vor einer Zunahme von Cyberangriffen aus Ländern wie China, Russland oder dem Iran. (dpa)

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