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Der ehemalige US-Präsident Donald Trump geht zu den Medienvertretern, nachdem er im Strafgericht von Manhattan in 34 Fällen für schuldig befunden wurde.

© dpa/Seth Wenig

„Dauerte weniger als dreißig Minuten“: Trump stellt sich im Schweigegeld-Prozess der Befragung eines Bewährungsbeamten

Das Strafmaß im sogenannten Schweigegeld-Prozess gegen Trump wird Mitte Juli verkündet. Nun wurde der ehemalige Präsident virtuell von einem Justizmitarbeiter befragt.

Stand:

Nach dem Schuldspruch gegen Donald Trump im sogenannten Schweigegeld-Prozess hat sich der ehemalige US-Präsident jetzt den Fragen eines Bewährungsbeamten stellen müssen.

Die Befragung habe am Montag (Ortszeit) per Video stattgefunden, berichteten US-Medien unter Berufung auf eine anonyme Quelle. Der Justizmitarbeiter werde nun einen Bericht für Richter Juan Merchan verfassen, der am 11. Juli das Strafmaß gegen Trump verkünden will.

Teile von Trumps Befragung könnten öffentlich gemacht werden

„Die Befragung verlief ereignislos und dauerte weniger als dreißig Minuten“, zitierte der Sender CBS eine namentlich nicht genannte Quelle. So ein Termin sei Routine nach einem Schuldspruch, schrieb die „Washington Post“.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump beim Strafprozess im Strafgericht von Manhattan.

© dpa/DOUG MILLS

Es gehe dabei um die persönliche Geschichte der Straftäter, ihre psychische Gesundheit und den Umständen, die zur Verurteilung geführt haben. Der dabei entstehende Bericht sei nicht öffentlich, schrieb die Zeitung weiter. Aspekte daraus könnten aber vor Gericht bekannt werden.

Befragung von Trump fand virtuell statt

Trump habe sich für die Befragung aus seinem Haus Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida dazugeschaltet, der Bewährungsbeamte sei in Manhattan gewesen.

Um das Treffen virtuell abhalten zu können, habe Trump vorab eine Genehmigung bekommen – ebenso für die Teilnahme seines Anwaltes an dem Gespräch. Vertreter der Trump-Kampagne äußerten sich zunächst nicht zu der Befragung.

Trump in allen 34 Anklagepunkten schuldig gesprochen

Trump war Ende Mai im Prozess um die Verschleierung von Schweigegeld-Zahlungen an eine Pornodarstellerin in allen 34 Anklagepunkten von den Geschworenen für schuldig gesprochen worden.

Es ist das erste Mal in der US-Geschichte, dass ein ehemaliger Präsident wegen einer Straftat verurteilt wurde. Trump droht im schlimmsten Fall eine Gefängnisstrafe von bis zu vier Jahren. Wahrscheinlicher ist, dass die Strafe zur Bewährung ausgesetzt oder eine Geldstrafe verhängt wird. Trumps Anwalt hatte die Befragung angekündigt.

Der 77-jährige Republikaner wird aller Voraussicht nach bei der Präsidentenwahl im November gegen den Demokraten und derzeitigen Amtsinhaber Joe Biden (81) antreten. (dpa)

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