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Eine Person hält ein Plakat mit Bildern von US-Präsident Donald Trump und Jeffrey Epstein hoch (Symbolbild).

© REUTERS/ADAM GRAY

Update

Demokraten veröffentlichten neue Dokumente: Musk will Epsteins Einladung auf dessen Privatinsel abgelehnt haben

Ein Kalendereintrag aus dem Nachlass des Sexualstraftäters legt nahe, dass ein Treffen mit Musk auf „Little St James“ geplant gewesen war. Nun hat der Tech-Milliardär darauf reagiert.

Stand:

Tech-Milliardär Elon Musk hat nach eigenen Angaben eine Einladung des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein zum Besuch auf dessen Privatinsel abgelehnt. „Epstein hat versucht, mich auf seine Insel zu bekommen und ich habe ABGELEHNT“, schrieb Musk an diesem Samstag auf X.

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Die Demokraten im US-Repräsentantenhaus hatten am Freitag weitere Dokumente im Fall des verurteilten Sexualstraftäters Epstein veröffentlicht. Darin werden Treffen bzw. geplante Treffen mit Tesla-Chef Elon Musk, dem ehemaligen Trump-Berater Steve Bannon und dem Tech-Milliardär Peter Thiel erwähnt. Alle drei sind mächtige Männer mit Verbindungen zu US-Präsident Donald Trump.

Trump zögert derweil die vollständige Veröffentlichung der Epstein-Akten weiter hinaus, was für ihn zu einer wachsenden politischen Belastung wird – auch durch seine eigenen Anhänger. Doch „die Demokraten im Aufsichtsgremium werden nicht ruhen, bis wir alle identifiziert haben, die an Epsteins abscheulichen Verbrechen beteiligt waren“, wird die demokratische Ausschussvorsitzende Sara Guerrero in einer Pressemitteilung zitiert. 

Die von den Demokraten veröffentlichten Kalendereinträge deuten darauf hin, dass sich Epstein am 6. Dezember 2014 offenbar mit Musk auf seiner Privatinsel „Little St James“ in den Amerikanischen Jungferninseln treffen wollte, die auch Tatort von Epsteins Verbrechen gewesen sein soll. In einem Eintrag heißt es demnach „Reminder: Elon Musk to island on Dec. 6 (is this still happening?).“ Auf Deutsch: „Erinnerung: Elon Musk kommt am 6. Dezember auf die Insel (findet das noch statt?).“

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Tatsächlich ist unklar, ob das Treffen zwischen Epstein und Musk stattfand. Auf seiner Onlineplattform X schrieb der Tech-Milliardär bereits am Freitag zu der mutmaßlich geplanten Reise: „Das ist falsch.“

Musk hatte bereits 2019 gegenüber dem US-Magazin „Vanity Fair“ dementiert, jemals auf „Little St James“ gewesen zu sein, obwohl Epstein ihn „wiederholt versucht“ habe, dazu zu überreden. Er sei nur einmal für „etwa 30 Minuten“ in Epsteins Haus in Manhattan gewesen, betonte Musk damals. Er habe „nichts Unangemessenes gesehen, abgesehen von seltsamer Kunst“.

Auch Bannon und Thiel werden erwähnt

Neben Musk, der nach dem Zerwürfnis mit Trump Anfang Juni behauptete, dass der Name des US-Präsidenten in den Epstein-Akten auftaucht, soll sich auch der ehemalige Betrater Trumps und Maga-Vordenker, Steve Bannon, mit Epstein getroffen haben. Laut den veröffentlichten Dokumenten war am 16. Februar 2019 um sieben Uhr ein Frühstück der beiden geplant gewesen. Zusätzlich brisant an dem mutmaßlichen Treffen: Zu diesem Zeitpunkt war Epstein bereits einmal wegen sexueller Übergriffe rechtskräftig verurteilt.

Damals war allerdings noch nicht das ganze Ausmaß seiner Verbrechen bekannt. Im Juli 2019 wurde Epstein erneut verhaftet und wegen Sexhandels mit Minderjährigen angeklagt. Wenig später starb er mit 66 Jahren in seiner Gefängniszelle. Im Obduktionsbericht wurde Suizid als Todesursache genannt. 

Ebenfalls in den Akten findet sich der Name des mächtigen Unternehmers Peter Thiel: Der frühe Trump-Unterstützer aus dem Silicon Valley soll im November 2017, dem ersten Jahr der ersten Präsidentschaft Trumps, ein Mittagessen mit Epstein in New York geplant haben. Die beiden sollen sich zudem drei Jahre zuvor mindestens dreimal verabredet haben, wie die „New York Times“ berichtet.

Trump will Akten veröffentlichen – ohne Epstein-Bezug

Trump ordnete wiederum wenige Stunden nach der Veröffentlichung der Demokraten die Deklassifizierung und Veröffentlichung aller Regierungsakten über die 1937 verschwundene amerikanische Flugpionierin Amelia Earhart an. Deren Fall hat nichts mit Epstein zu tun. Earhart, die als erste Frau allein den Atlantik überflog, verschwand 1937 zusammen mit ihrem Navigator Fred Noonan bei dem Versuch einer Weltumrundung über dem Pazifischen Ozean. Trotz umfangreicher Suchaktionen wurde nie eine eindeutige Spur des Flugzeugs gefunden.

Trump hatte bereits früher die Veröffentlichung geheimer Regierungsdokumente angeordnet. Darunter waren umfangreiche Akten zur Ermordung von Präsident John F. Kennedy im Jahr 1963 sowie zur Ermordung von Martin Luther King Jr. im Jahr 1968.

„Jedem Amerikaner sollte klar sein, dass Jeffrey Epstein mit einigen der mächtigsten und reichsten Männern der Welt befreundet war“, heißt es aus der Mitteilung der Demokraten im US-Repräsentantenhaus. Weitere Dokumente aus Epsteins Nachlass würden derzeit geprüft. „Die Demokraten im Aufsichtsgremium werden nicht ruhen, bis wir alle identifiziert haben, die an Epsteins abscheulichen Verbrechen beteiligt waren.“ (Tsp/Reuters/dpa)

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