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Verteidigungsminister Boris Pistorius in Litauen.

© REUTERS/Ints Kalnins

„Die Sicherheit Litauens ist auch unsere Sicherheit“ : Pistorius besucht Nato-Gefechtsverband im Baltikum

Deutschland will im Baltikum Entschlossenheit gegenüber Putin demonstrieren. Verteidigungsminister Pistorius besuchte nun erstmals den Nato-Partner Litauen.

Stand:

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat dem Nato-Verbündeten Litauen bei seinem ersten Besuch weitere militärische Unterstützung aus Deutschland zugesichert.

„Wir stehen fest an der Seite unserer Partner und Freunde“, sagte Pistorius am Montagabend in einer von Nato-Truppen genutzten Kaserne in Rukla. „Die Sicherheit Litauens ist auch unsere Sicherheit, und deswegen ist dieses Engagement so wichtig.“

Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hält Deutschland seit Herbst vergangenen Jahres eine Kampfbrigade zur Verteidigung Litauens bereit. Bei der Übung „Griffin Lightning“ trainieren derzeit mehrere hundert deutsche Soldaten der Brigade vor Ort mit den litauischen Streitkräften.

In Litauen sind derzeit etwa 1450 Soldaten aus Deutschland. Dort wird darauf gedrängt, dass Deutschland mit möglichst viel Soldaten und auf Dauer präsent bleibt.

Das militärische Engagement in Litauen sei „gelebte Bündnissolidarität der Nato“, sagte Pistorius. Das Engagement sei so wichtig wie seit Ende des Kalten Kriegs nicht mehr. „Nur mit dem Unterschied, dass bis zum Ende des Kalten Krieges Deutschland die Ostflanke gebildet hat, die Bundesrepublik, und die Nato unsere Sicherheit garantiert hat. Heute sind wir es, die zusammen mit anderen, unter anderem hier in Litauen die Ostflanke schützen.“

Pistorius war mit seiner Delegation am Montagabend in Kaunas gelandet. Auf dem Programm stand zunächst ein Besuch beim deutschen Einsatzkontingent des Nato-Gefechtsverbandes (enhanced Forward Presence/eFP) in Rukla. Am Dienstag will der Minister die Übung „Griffin Lightning“ beobachten und Gespräche mit der Regierung in der Hauptstadt Vilnius führen.

Die Sorgen, die sich die baltischen Staaten, aber auch Polen machten, seien nur allzu verständlich. „Die Sicherheit Litauens ist auch unsere Sicherheit, deswegen ist dies Engagement so wichtig“. Man sei bereit zusammenzustehen und zusammen zu kämpfen. (dpa/Reuters)

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