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US-Präsident für Friedensnobelpreis vorgeschlagen: Die wichtigsten Punkte aus dem Treffen von Trump und Netanjahu
Israels Ministerpräsident hat den US-Präsidenten besucht. Letzterer ist zuversichtlich, dass ein Abkommen mit der Hamas gelingt. Auch um die Umsiedlung von Palästinensern ging es.
Stand:
Im Weißen Haus hat es ein Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gegeben. Es war bereits das dritte Zusammenkommen der beiden Staatschefs in sechs Monaten. Der US-Präsident hatte zuvor große Erwartungen geweckt. Worüber die beiden gesprochen haben:
- Hamas will Trump zufolge Waffenruhe in Gaza
Die islamistische Hamas will nach Einschätzung von US-Präsident Donald Trump ein Abkommen mit Israel im Gaza-Krieg. „Sie wollen sich treffen und sie wollen diese Waffenruhe“, sagte Trump. Er war von anwesenden Journalisten gefragt worden, ob sich unbestätigte Berichte über einen Zwischenfall im Norden Gazas mit israelischen Opfern auf die laufenden Vermittlungsgespräche auswirken würden. „Ich denke nicht“, sagte Trump.
- Steve Witkoff will diese Woche in Katar an Vermittlungsgesprächen teilnehmen
Zum aktuellen Stand der indirekten Gespräche über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln sagte der beim Abendessen anwesende US-Sonderbeauftragte für den Nahen Osten, Steve Witkoff, es gebe die Gelegenheit, eine Einigung schnell zu erzielen. Er wird nach Angaben des Weißen Hauses diese Woche in die katarische Hauptstadt Doha reisen, um an den Vermittlungsgesprächen teilzunehmen. Ein Datum nannte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, nicht. Nach Informationen des „Times of Israel“ bricht er noch heute auf.
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Leavitt lobte Katar und Ägypten als „unglaublich hilfreiche Partner bei der Vermittlung dieser Verhandlungen und Gespräche, um Frieden in diese Region zu bringen und diesen Konflikt ein für alle Mal zu beenden“.
- Gespräche über Umsiedlung von Palästinensern
Nach Angaben von Netanjahu haben er und Trump über eine mögliche Umsiedlung von Palästinensern gesprochen. „Wenn die Menschen bleiben wollen, können sie bleiben. Aber wenn sie gehen wollen, sollten sie gehen können“, sagte Netanjahu am Montag bei einem gemeinsamen Auftritt vor Journalisten im Weißen Haus in Washington.
„Wir arbeiten sehr eng mit den USA zusammen, um Länder zu finden, die umsetzen wollen, was sie immer sagen: dass sie den Palästinensern eine bessere Zukunft geben wollen“, sagte Netanjahu. „Ich glaube, wir stehen kurz davor, mehrere Länder zu finden.“ Auf die Frage nach Plänen zur Umsiedlung von Palästinensern sagte Trump, es gebe eine gute Zusammenarbeit mit Nachbarländern Israels.
- Netanjahu schlägt Trump für Friedensnobelpreis vor
Netanjahu hat Trump für den Friedensnobelpreis nominiert. Er lobte Trumps „Streben nach Frieden und Sicherheit, das Sie in vielen Ländern, aber jetzt insbesondere im Nahen Osten, anführen“. Trump schmiede „in diesem Moment Frieden, in einem Land, in einer Region nach der anderen“. Dann reichte Netanjahu Trump einen Brief, den er an das Nobelpreiskomitee geschickt habe, um den US-Präsidenten für den Friedenspreis zu nominieren.
„Sie haben ihn verdient, und Sie sollten ihn bekommen“, sagt der israelische Regierungschef, der selbst weiter Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen führt. „Wow“, erwiderte Trump. „Gerade von Ihnen ist das sehr bedeutungsvoll.“
Wer für die Nobelpreise nominiert wurde, wird von den Nobelinstitutionen in Stockholm und Oslo traditionell 50 Jahre lang geheim gehalten. Immer wieder kommt es aber vor, dass Nominierungsberechtigte von sich aus preisgeben, wen sie als Kandidaten für einen der Preise empfehlen. Wer in diesem Jahr den Friedensnobelpreis erhält, wird am 10. Oktober bekanntgegeben. (dpa/AFP)
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