
© AFP/SAUL LOEB
„Dieses Schild sieht schrecklich aus“: Trump kassiert Spott für Goldschrift am Weißen Haus
Während der längste Regierungsstillstand der US-Geschichte anhält, klebt Trump goldene Buchstaben an das Oval Office. Das Internet reagiert mit Memes – und manche sehen darin den Charme kitschiger Vorstadthaus-Dekorationen.
Stand:
Donald Trump vergoldet zusehends das Weiße Haus. In schimmernder Goldschrift prangt nun der Schriftzug „The Oval Office“ an der Außenwand vor seinem Arbeitszimmer. Währenddessen steckt das Land mitten im längsten Regierungsstillstand der US-Geschichte – Tag 37.
Bereits der Abriss des Ostflügels, um Platz für einen neuen Ballsaal im Wert von 300 Millionen Dollar zu schaffen, hatte in den USA Empörung ausgelöst. Finanziert wird das Prestigeprojekt teils von Tech-Konzernen wie Palantir, Google und OpenAI.
Nun also ein neues, goldenes Türschild. Fotos zeigen, dass das Schild derzeit offenbar nur provisorisch an der Wand befestigt ist – drei Druckbögen, mit Goldschrift, mit Klebeband angeklebt. Laut US-Medien deutet dies darauf hin, dass es sich um ein interimsmäßiges Element handelt, das später durch eine festinstallierte Variante ersetzt werden könnte.
„Live, laugh, lose“ — Trumps Goldschrift sorgt für Spott
Der Schriftzug sorgt in Sozialen Netzwerken aber bereits gehörig für Spott. Die Presseabteilung von Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom etwa veröffentlichte eine bearbeitete Version des Fotos, auf dem statt „The Oval Office“ die Worte „Live, laugh, lose“ (dt. „Lebe, lache, verliere“) zu lesen sind – eine Anspielung auf jüngste Wahlniederlagen der Republikaner und das allzu bekannte Wandtattoo-Motto amerikanischer Vorstadthäuser („Live, laugh, love“, dt. „Lebe, lache, liebe“).
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
„A: Dieses Schild sieht schrecklich aus. B: 43 Millionen Amerikaner wissen nicht, wie sie ihre Lebensmittel bezahlen sollen“, schrieb der demokratische Abgeordnete Malcolm Kenyatta auf X.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Auch Senatorin Lisa Blunt Rochester zeigte wenig Verständnis: „Ich wünschte, sie würden sich auf die Menschen konzentrieren, die kämpfen – das hier ist wirklich kein gutes Zeichen.“
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Memes zeigten das Weiße Haus mit einem „Cheesecake Factory“-Schild, andere ersetzten das Türschild durch ein McDonald’s-Logo – inklusive der Aufschrift „over a billion, zillion hamburgers ate here“ (dt. „hier wurden über eine Milliarde, unzählige Hamburger gegessen“). Ein anderer Nutzer montierte ein Schild mit der Aufschrift „$10 million entrance fee“ (dt. „10 Millionen Dollar Eintrittsgebühr“) über die Tür zum Oval Office.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Der Bau des Ballsaals war bislang das sichtbarste Zeichen von Trumps Bestreben, der Hauptstadt seinen Stempel aufzudrücken. Schon zuvor hatte er das Weiße Haus mit goldenen Dekorationen ausgestattet, den Rosengarten nach dem Vorbild seines Anwesens Mar-a-Lago in Florida pflastern lassen und Porträts von sich selbst sowie riesige Flaggen auf dem Gelände aufgehängt. Nun greift er noch weiter: Trump strebt eine Umgestaltung Washingtons an, hat Einfluss auf das Kennedy Center übernommen und plant ein triumphbogenartiges Monument zum 250. Jahrestag der US-Gründung 2026.
Aus Trumps Lager kommt hingegen wenig Einsicht. Ein Sprecher erklärte gegenüber dem „Daily Beast“, der Präsident mache „das Weiße Haus wieder schön“. Sein ehemaliger Berater Taylor Budowich sagte, Trump sei der „größte Erbauer“ der Nation mit einer Vision für das Weiße Haus und darüber hinaus. „Der Präsident ist ein Visionär, sei es in der Politik, bei Geschäften oder im Leben. Er kann die Dinge nicht nur so sehen, wie sie sind, sondern wie sie sein könnten“, sagte er. „Dies ist nur ein weiteres wunderbares Beispiel dafür, wie Trump eben Trump ist.“ (mit Reuters)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: