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Charlie Kirk war ein scharfer Kritiker von Quotenregelungen

© REUTERS/CHENEY ORR

Er lästerte über Schwarze und forderte die Todesstrafe für Biden: Die umstrittensten Aussagen von Charlie Kirk

Auf frühere Aussagen von Charlie Kirk hinzuweisen, kann für großen Ärger sorgen. Eine Kolumnistin der „Washington Post“ wurde jüngst dafür entlassen. Doch was hat Kirk eigentlich wirklich gesagt?

Stand:

Nach dem Attentat auf den christlich-nationalistischen Aktivisten Charlie Kirk in den USA ist das bloße Hinweisen auf frühere Aussagen von ihm zu einem Politikum geworden. Am Montag wurde bekannt, dass die „Washington Post“ die Kolumnistin Karen Attiah gefeuert hat. Laut Attiah selbst seien Social-Media-Posts zum Tod von Kirk der Anlass dafür gewesen.

Attiah hatte Kirk mit den folgenden Worten zitiert: „Schwarze Frauen haben nicht die Gehirnleistung, um ernst genommen zu werden. Sie müssen den Platz einer weißen Person stehlen.“ Kirk sagte dies am 13. Juli 2023 und bezog sich dabei unter anderem auf Michelle Obama.

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Auch kritisierte Attiah, die selbst schwarz ist, eine „Absolution für weiße Männer, die Hass und Gewalt befürworten“. Die „Washington Post“ nannte ihre Postings Attiah zufolge „inakzeptabel“ und warf der Kolumnistin vor, damit die körperliche Sicherheit ihrer Kollegen gefährdet zu haben.

Um Charlie Kirks Erbe ist ein Kulturkampf entbrannt: Christliche Nationalisten und Anhänger der Maga-Bewegung sehen ihn als Vorreiter, für einige Gemäßigte in den USA war er ein politischer Brückenbauer, während andere auf seinen Extremismus, Rassismus und Sexismus verweisen – und dabei auf eine Reihe umstrittener Aussagen.


Ein Blick auf weitere Aussagen Kirks

Dieser demenzgefüllte, korrupte Tyrann sollte ins Gefängnis geworfen oder mit der Todesstrafe hingerichtet werden

Charlie Kirk über Joe Biden

Seit Kirks Tod wird „der Linken“ aus rechtspopulistischen Kreisen immer wieder vorgeworfen, politische Gewalt anzuheizen und zu feiern. Kirk forderte im Juli 2023 allerdings selbst die „Todesstrafe“ für den damaligen US-Präsidenten Joe Biden. „Dieser demenzgefüllte, korrupte Tyrann sollte ins Gefängnis geworfen oder mit der Todesstrafe hingerichtet werden“, sagte Kirk in seiner Sendung und begründete dies mit „Verbrechen gegen Amerika“, die Biden begangen habe, wobei er sich auf die Grenzpolitik der Regierung bezog.

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Besondere Aufmerksamkeit nach Kirks Tod bekam auch seine Haltung zu den Waffengesetzen in den USA. Denn am 5. April 2023 sagte Kirk, dessen mutmaßlicher Mörder Tyler R. aus einer Familie von Waffenbesitzern kommt: „Ich glaube, es ist, leider, lohnenswert, eine gewisse Anzahl an Waffentoten hinzunehmen, um unser gottgegebenes Recht auf Waffenbesitz zu schützen.“ Kirk ergänzte, genauso akzeptiere man Unfalltote, um das Autofahren weiter zu ermöglichen.

Wir brauchen Nürnberg-ähnliche Prozesse gegen jeden Arzt, der Geschlechtsanpassungen durchführt

Charlie Kirk

In einer Rede in einer Kirche am 11. September 2023 äußerte sich Kirk über einen Menschen, der als Mann geboren wurde und sich später als Frau definierte. Kirk: „Die Sache, die am meisten gegen den gesunden Menschenverstand und gegen das Naturgesetz geht und die, wenn ich das sagen darf, einen gestreckten Mittelfinger gegen Gott darstellt, ist das Transgender-Zeug, das derzeit in Amerika passiert. Wir sind in einer Kirche, und da ist es wichtig, an Deuteronomium 22,5 zu erinnern, wo es heißt: ,Eine Frau soll nicht die Ausrüstung eines Mannes tragen und ein Mann soll kein Frauenkleid anziehen; denn jeder, der das tut, ist dem Herrn, deinem Gott, ein Gräuel.’ Hast du das gehört (Name)? Du bist Gott ein Gräuel!

Auch forderte Kirk am 1. April 2024 „Nürnberg-ähnliche Prozesse“ gegen alle Ärzte, die Geschlechtsanpassungen durchführen, und bezog sich dabei auf die Nürnberger Kriegsverbrechertribunale gegen führende Nationalsozialisten nach dem Zweiten Weltkrieg.

Wenn ich einen schwarzen Piloten sehe, denke ich: ,Hoffentlich ist der qualifiziert’.

Charlie Kirk

Am 23. Januar 2024 sagte Kirk in einer Debatte über Quotenregelungen: „Wenn ich einen schwarzen Piloten sehe, denke ich: ,Hoffentlich ist der qualifiziert’.“ Er betonte im Nachgang, dies nicht aus rassistischen Motiven zu denken, sondern weil er befürchte, dass der Pilot diesen Job nur wegen einer Quote erhalten habe.

Das Thema Quoten beschäftigte Kirk noch öfter. Am 3. Januar 2024 sagte er: „Wenn ich mich im Kundenservice mit einer debilen schwarzen Frau herumschlagen muss, frage ich mich, ob sie wegen ihrer Exzellenz oder wegen einer Quote in diesem Job ist.“

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Kritisiert wurde Kirk auch wegen seiner Haltung zu Frauen. Nach der Verlobung von US-Popstar Taylor Swift mit dem NFL-Spieler Travis Kelce sagte Kirk noch Ende August: „Unterwerfe dich deinem Ehemann, Taylor. Lehne den Feminismus ab.“ Er hoffe, dass Swift „viele Kinder“ bekommen werde. Dies werde sie so verändern, dass sie keine Unterstützerin der Demokraten mehr sein werde. Swift sei bislang „kein gutes Vorbild für junge Frauen“ gewesen, da sie bis zum Alter von 35 Jahren gewartet habe, um zu heiraten, und stattdessen ihre Karriere priorisiert habe.

Beim Thema Abtreibung vertrat Kirk ein generelles Verbot jeglicher Schwangerschaftsabbrüche. In einer Diskussionssendung wurde Kirk mit dem Gedankenspiel konfrontiert, dessen eigene Tochter könnte mit zehn Jahren infolge einer Vergewaltigung schwanger werden. Kirk betonte: „Das Baby würde geboren werden.“ (jmi mit KNA)

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