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Er war wegen Handyvideos inhaftiert: Deutsch-Kubaner Luis Frómeta Compte ist wieder frei
Weil er Proteste mit dem Handy gefilmt hatte, saß er seit mehr als dreieinhalb Jahren in einem kubanischen Gefängnis. Nun ist der 62-Jährige wieder in Freiheit.
Stand:
Mehr als dreieinhalb Jahre war er in einem Hochsicherheitsgefängnis in Havanna inhaftiert: Nun ist der Deutsch-Kubaner Luis Frómeta Compte aus Dresden wieder frei. Das teilte seine Tochter Janie auf Facebook und Instagram sowie dem Tagesspiegel persönlich mit. „Endlich! Wir können es nicht glauben“, schrieb sie. Frómeta Compte sei derzeit bei seinen Angehörigen auf Kuba.
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Wie es zu seiner Freilassung kam, ist derzeit noch nicht bekannt. Frómeta Compte war während Protesten auf Kuba im Juli 2021 festgenommen worden. Damals hatten Tausende Kubanerinnen und Kubaner gegen das autokratische Regime und die verheerende Wirtschaftslage demonstriert.
Frómeta Compte hatte Aufnahmen mit seinem Handy gemacht. Ein Gericht verurteilte ihn deshalb zu 25 Jahren Haft. Nach einem Revisionsverfahren wurden daraus 15 Jahre. Im November 2023 war er von Mithäftlingen angegriffen und verletzt worden. Er saß im berüchtigten Hochsicherheitsgefängnis „Combinado del Este“ in Havanna.
Seine Familie in Dresden hatte sich jahrelang für den 62-Jährigen eingesetzt. Luis Frómeta Compte selbst ist in Kuba geboren und besitzt seit 1997 die deutsche Staatsbürgerschaft. Er war 1985 als Gastarbeiter in die damalige DDR gekommen.
Nachdem Ex-US-Präsident Joe Biden Kuba Mitte Januar von der Terrorliste gestrichen hatte, kündigte das Regime in Havanna an, mehr als 500 Häftlinge entlassen zu wollen. Bidens Nachfolger Donald Trump machte die Entscheidung Bidens per Dekret allerdings unmittelbar nach der Amtsübergabe rückgängig. Die Freilassung Frómeta Comptes kam deshalb nun überraschend.
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