
© dpa/AP/Ross D. Franklin
„Er wird vergeben, aber nicht vergessen“: Trump trägt Musk „negativen“ Abgang aus dem Weißen Haus offenbar nach
Donald Trump und Elon Musk hatten sich öffentlich überworfen. Nun haben sich die beiden wieder angenähert. Doch so „harmonisch“ wie früher dürfte es nicht wieder werden, sagt ein Trump-Vertrauter.
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Nach dem Zerwürfnis zwischen US-Präsident Donald Trump und Tech-Milliardär Elon Musk im Juli sah es bei der Trauerfeier für den ultrarechten Aktivisten Charlie Kirk danach aus, als hätten sich die beiden wieder versöhnt. Trump werde Musk dessen „sehr negativen“ Abschied aus dem Weißen Haus jedoch nicht vergessen können, sagte US-Handelsminister Howard Lutnick in einem Interview mit dem US-Nachrichtensender Newsnation am Samstag (Ortszeit).
Trump holte Musk, der dessen Wahlkampf mit mehr als 250 Millionen Dollar unterstütze, nach seinem Einzug ins Weiße Haus als Berater für den Bürokratieabbau an seine Seite. Mit seiner Doge-Abteilung trieb Musk den Umbau des Staatsapparats samt Massenentlassungen voran. Im Mai beendete der Techmilliardär seine Regierungstätigkeit, um sich wieder mehr um seine Unternehmen zu kümmern, zu denen der Autobauer Tesla und das Raumfahrtunternehmen SpaceX gehören.
Und deshalb wird er Elon vergeben (...), aber glaube ich, dass er vergessen wird? Nein, das glaube ich nicht.
US-Handelsminister Howard Lutnick
Im Juli kam es nach einem öffentlich ausgetragenen Streit über ein Haushalts- und Steuergesetz Trumps zum Zerwürfnis zwischen den beiden mächtigen Männern. Musk behauptete unter anderem, dass es Trump ohne seine Unterstützung nicht ins Weiße Haus geschafft hätte. Zudem brachte er den Präsidenten mit dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein in Verbindung, ruderte bei einigen seiner Aussagen jedoch wieder zurück.
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Musk habe „bei seinem Abschied eine Seite von sich gezeigt, die sehr negativ war“, sagte US-Handelsminister Lutnick. Er selbst sei seit mehr als 30 Jahren mit Trump befreundet und kenne ihn als „sehr freundlichen“ Menschen. „Und deshalb wird er Elon vergeben (...), aber glaube ich, dass er vergessen wird? Nein, das glaube ich nicht.“
Trump und Musk gaben sich bei Kirk-Gedenken die Hand
Musk habe sich „die Freundschaft und Bewunderung des Präsidenten wirklich verdient“, sagte Lutnick weiter. Aber nach dem Zerwürfnis der beiden Männer, glaube er nicht, „dass der Präsident diese Negativität vergessen wird“. Trump werde gegenüber Musk „freundlich und warmherzig“ sein, aber so „harmonisch“ wie früher, werde die Beziehung zwischen Trump und Musk nicht wieder werden, glaubt der US-Handelsminister.
Bei der Trauerfeier für Kirk vergangene Woche in Arizona sprachen Trump und Musk miteinander und gaben sich anschließend die Hand. Das Weiße Haus und Musk veröffentlichten Fotos von dem Wiedersehen der beiden Männer auf der Onlineplattform des Tech-Milliardärs mit den Worten „Für Charlie“.
Eine Lippenleserin, die die britische Zeitung „Daily Mail“ beauftragt hatte, will das Gespräch der beiden Männer entschlüsselt haben. Demnach begrüßte Trump Musk mit den Worten „Wie geht’s dir?“ und schob nach: „Elon, ich habe gehört, du wolltest reden. Lasst uns versuchen, wieder auf Kurs zu kommen“. Musk nickte. Schließlich habe Trump gesagt: „Ich habe dich vermisst.“ (mit Agenturen)
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