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Emmanuel Macron hält eine Neujahrsansprache an die französische Armee.

© Bob Edme/dpa

„Es gibt keine Friedensdividende mehr“: Macron will Militärausgaben auf 400 Milliarden erhöhen

Frankreich möchte die Militärausgaben bis zum Jahre 2030 auf 400 Milliarden erhöhen. Dies ist die größte französische Verteidigungsanstrengung seit 50 Jahren.

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Präsident Emmanuel Macron will Frankreichs Militärausgaben drastisch erhöhen. Von 2024 bis 2030 soll das Budget der Armee auf 400 Milliarden Euro steigen, sagte Macron am Freitag auf dem Luftwaffenstützpunkt in Mont-de-Marsan.

Wenn man die Erhöhungen seit 2019 einrechne, bedeute dies eine Verdoppelung der Militärausgaben Frankreichs und die größte Verteidigungsanstrengung seit 50 Jahren.

Der Etat bis 2025 solle dazu dienen, die Kapazitäten wieder aufzubauen, nachdem in den vergangenen Jahrzehnten chronisch zu wenig investiert worden sei. „Es gibt keine Friedensdividende mehr nach dem von Russland gestarteten Angriff auf die Ukraine.“

Um die Verteidigung Europas und seiner Alliierten zu gewährleisten, seien mehr militärisches Material und eine erhöhte Reaktionsfähigkeit nötig. Verstärkte Investitionen kündigte der Präsident in die Aufklärung, die Abwehr von Cyberattacken sowie neue Flugzeugträger und Drohnensysteme an.

Außerdem müsse die gemeinsame europäische Verteidigungspolitik weiter gestärkt werden. Neben der technischen Verzahnung der Streitkräfte und einer gemeinsamen Strategie gehe es um die europäische Fähigkeit, zusammen eine große Militäroperation zu leiten. „Frankreich hat und wird Armeen haben, die für die Herausforderungen des Jahrhunderts bereit sind“, kündigte Macron an. (dpa/Reuters)

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