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Der Hafen von Marseille.

© epd/imagebroker

Eskalierende Gewalt unter Drogenbanden: Jugendlicher in Marseille nach Kopfschuss in Auto verbrannt

Die Polizei in Marseille nennt es die „Barbecue-Methode“: Ein junger Drogenkrimineller ist dort bei einer Abrechnung erschossen und anschließend in einem Auto verbrannt worden.

Stand:

Bei einer Abrechnung im Drogenmilieu im südfranzösischen Marseille ist ein 17-Jähriger mit einem Kopfschuss getötet und anschließend im Kofferraum eines Autos verbrannt worden. Nach dem Löschen des brennenden Wagens hätten Feuerwehrleute im Kofferraum die Leiche des Jugendlichen entdeckt, berichtete die Zeitung „La Provence“ unter Verweis auf die Kriminalpolizei.

Der wegen Drogenhandels polizeibekannte Jugendliche sei nach der „Barbecue-Methode“ getötet worden, bei der die Auftragskiller der Drogenbanden ihre Opfer verbrennen, um deren Identifizierung zu erschweren, hieß es.

Die Polizei leitete Ermittlungen wegen bandenmäßigen Mordes ein. Von den Tätern fehlte zunächst jede Spur.

Bereits seit vielen Jahren liefern sich Drogenbanden in der Hafenstadt einen erbarmungslosen Kampf, wobei es regelmäßig zu skrupellosen Abrechnungen kommt. Im vergangenen Jahr kamen dabei 49 Menschen ums Leben, außerdem gab es 118 Verletzte, darunter 18 Minderjährige.

Regelmäßig erklärt die Politik dem Drogenhandel den Krieg und geht mit einem massiven Polizeiaufgebot gegen die Dealer vor, allerdings ohne dauerhaften Erfolg. (dpa)

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