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Rauch steigt nach israelischen Angriffen während einer Militäroperation in Gaza-Stadt am 19. September 2025 auf (Symbolbild).

© REUTERS/Ebrahim Hajjaj

Fluchtkorridor aus Gaza-Stadt gesperrt: Israels Armee kündigt „beispiellose Gewalt“ an

Die Bewohner von Gaza-Stadt sollen ihren Wohnort verlassen, teilte die israelische Armee mit. Alle bis auf eine Fluchtroute aus der Stadt seien gesperrt.

Stand:

Die israelische Armee hat im Zuge ihrer Bodenoffensive in der Stadt Gaza einen Fluchtkorridor gesperrt und die Bewohner unter Androhung „beispielloser Gewalt“ zur Flucht in den Süden über eine Alternativroute aufgerufen. Da der 48 Stunden zuvor vorübergehend geöffnete Korridor Salah al-Din fortan gesperrt sei, führe die einzige Fluchtroute in den Süden durch die Al-Raschid-Straße, erklärte Militärsprecher Avichay Adraee am Freitag im Onlinedienst X.

Die israelischen Streitkräfte würden „weiterhin mit beispielloser Gewalt gegen die Hamas und andere Terrororganisationen vorgehen“, betonte der Armeesprecher. Er forderte die in Gaza-Stadt verbliebenen Menschen auf, die Gelegenheit zu ergreifen und sich „hunderttausenden Bewohnern anzuschließen, die in Richtung Süden in die humanitäre Zone gezogen sind“.

Israel hatte Anfang dieser Woche – fast zwei Jahre nach dem Beginn des Gaza-Krieges – ihre angekündigte Bodenoffensive im Gazastreifen begonnen. Ziel der Offensive ist laut Armee, die Angriffe auf die Hamas zu verstärken, bis diese endgültig besiegt ist.

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas und ihre Verbündeten hatten Israel am 7. Oktober 2023 überfallen und damit den Gaza-Krieg ausgelöst. Bei dem Großangriff wurden nach israelischen Angaben mehr als 1200 Menschen getötet. 251 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Noch immer werden 47 Menschen von der Hamas festgehalten, 25 von ihnen sind nach israelischen Angaben bereits tot.

Als Reaktion auf den Hamas-Überfall geht Israel massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Behörden bislang mehr als 65.000 Menschen getötet. (AFP)

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