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Wladimir Putin.

© dpa / Mikhail Klimentyev/dpa

Gerüchte machen die Runde: Putin hält dieses Jahr keine Rede mehr vor dem Parlament

Der russische Präsident lässt einen weiteren traditionellen Termin zum Jahresende ausfallen. Das führt zu Spekulationen.

Stand:

Der russische Präsident Wladimir Putin wird seine Rede zur Lage der Nation vor beiden Kammern des Parlaments in Moskau in diesem Jahr nicht halten, hat die staatliche Nachrichtenagentur Tass aus Dumakreisen erfahren.

Zuvor hatte er bereits seine internationale Pressekonferenz vor in Moskau akkreditierten Journalisten abgesagt, zum ersten Mal seit zehn Jahren. Auch die traditionellen russischen-indischen Regierungskonsultationen finden in diesem Jahr nicht statt.

Die Absage gleich mehrerer Termine hat zu zahlreichen Spekulationen geführt. Nach der Absage der Pressekonferenz vermutete der britische Geheimdienst, Putin wolle Fragen zum russischen Krieg gegen die Ukraine aus dem Weg gehen. Blogger und Online-Medien führen nun die Absage der Rede zur Lage der Nation darauf zurück, dass Putin keine positiven Nachrichten zu verkünden habe. Auch die Gerüchte über seinen Gesundheitszustand gibt es wieder.

Der Auftritt Putins soll nach Informationen des Wirtschaftsnachrichtendienstes RBC bereits seit Wochen vorbereitet worden sein. Die russische Verfassung verpflichtet den russischen Präsidenten, einmal im Jahr vor dem Parlament zu sprechen.

Zuletzt war Putin vor der so genannten Föderalen Versammlung im April 2021 aufgetreten. Um den Eindruck eines Verfassungsbruchs durch Putin entgegenzuwirken, greift die Moskauer Propaganda jetzt zu einem Trick: Putin habe sich ja am 21. Februar im Fernsehen an die gesamte russische Nation gewandt - unmittelbar vor dem Einmarsch in die Ukraine. (fra)

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