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Gespräche führten „nirgendwo hin“: Trump sagt Treffen mit Putin ab – und verhängt Sanktionen
Die Gespräche von Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin führen aus Sicht des US-Präsidenten zu nichts. Stattdessen verhängt er erstmals Sanktionen gegen russisches Ölkonzerne.
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US-Präsident Donald Trump hat das in Aussicht gestellte baldige Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin in Budapest nach eigenen Angaben abgesagt.
„Jedes Mal, wenn ich mit Wladimir spreche, habe ich gute Gespräche, aber dann führen sie nirgendwo hin“, sagte der Republikaner bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus. In der Zukunft soll es Trump zufolge aber ein Treffen zwischen ihm und Putin geben.
Zugleich ließ Trump am Mittwoch erstmals in seiner zweiten Amtszeit wegen des Ukraine-Kriegs Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Lukoil und Rosneft verhängen.
„Angesichts der Weigerung von Präsident Wladimir Putin, diesen sinnlosen Krieg zu beenden, verhängt das Finanzministerium Sanktionen gegen die beiden größten russischen Ölkonzerne, die die Kriegsmaschinerie des Kremls finanzieren“, teilte US-Finanzminister Scott Bessent mit. An den Märkten zogen die Ölpreise nach der Ankündigung um mehr als zwei Dollar je Fass an.
Trump sagte, er hoffe, dass die neuen Sanktionen Putin zur Vernunft bringen würden – und dass die Sanktionen nicht lange in Kraft bleiben müssten.
Die Maßnahmen markieren eine deutliche Wende in Trumps bisheriger Russland-Politik. Bislang hatte er auf Handelsmaßnahmen statt auf direkte Sanktionen gesetzt. Die US-Maßnahmen folgen ähnlichen Schritten der Verbündeten. Die EU-Staaten hatten sich ebenfalls am Mittwoch auf ein 19. Sanktionspaket geeinigt, das ein Einfuhrverbot für russisches Flüssigerdgas (LNG) vorsieht. Großbritannien hatte Lukoil und Rosneft bereits in der vergangenen Woche mit Sanktionen belegt.
Die Reaktionen auf den Schritt Washingtons fielen gemischt aus. Ein hochrangiger ukrainischer Beamter bezeichnete die Sanktionen als „großartige Nachricht“. Analysten bezeichneten die Sanktionen hingegen als überfällig, aber möglicherweise nicht ausreichend, solange wichtige Abnehmer russischen Öls wie Indien oder China nicht ebenfalls mit Sanktionen belegt würden.
(dpa/AFP/Reuters)
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