
© REUTERS/Goverment of Malta
Greta Thunberg sollte offenbar zusteigen: Gaza-Hilfsschiff brennt vor Küste Maltas – Aktivisten sprechen von Drohnenangriff
Vor der Küste Maltas steht ein Schiff der „Gaza Freedom Flotilla“ in Flammen. Die Aktivisten beschuldigen Israel, Drohnenangriffe verübt zu haben. Seenotretter sind im Einsatz.
Stand:
In internationalen Gewässern vor der Küste Maltas ist offenbar ein Boot der „Gaza Freedom Flotilla“ angegriffen worden. Die Zeitung „Times of Malta“ berichtete am Donnerstag unter Berufung auf Regierungsquellen, die maltesische Armee habe ein Patrouillenboot entsandt, um ein Feuer auf dem Schiff mit 30 internationalen Aktivisten an Bord zu löschen.
Die Aktivistenorganisation, die sich ein Durchbrechen der israelischen Seeblockade des Gazastreifens zum Ziel gesetzt haben, sprach von zwei gezielten Drohnenangriffen auf das Schiff.
Auch Zypern reagierte laut Bericht der Zeitung „Cyprus Mail“ auf den Notruf. Das Schiff befindet sich demnach 14 Seemeilen vor der Küste Maltas. Laut Berichten setzte die Freedom Flotilla am frühen Freitagmorgen einen Hilferuf ab. Ein in sozialen Medien veröffentlichtes Video zeigt einen Brand auf dem Schiff.
Laut den Aktivisten soll der Rumpf des Schiffes einen Riss erlitten haben. Das Schiff drohe zu sinken. Die Organisation macht Israel für den Angriff verantwortlich. Das Video lässt sich bislang nicht unabhängig prüfen.
Laut „t-online“ hätten im maltesischen Valletta weitere Aktivistinnen und Aktivisten zusteigen sollen. Darunter auch die pro-palästinensische Aktivistin Greta Thunberg, wie eine Sprecherin der Organisation dem Online-Portal sagte.
Die Gaza Freedom Flotilla ist laut Berichten eine kleine Flotte von Schiffen, die 2010 von der Free Gaza Movement und der Türkischen Stiftung für Menschenrechte und Freiheiten und Humanitäre Hilfe (IHH) organisiert wurde. Ihre erklärte Mission ist es, humanitäre Hilfe und Baumaterialien für die palästinensische Bevölkerung in den Gazastreifen zu transportieren.
Tote bei früheren Konfrontationen
Bereits mehrfach haben ausländische Aktivisten versucht, die Seeblockade von Gaza zu durchbrechen. Bei einem Schiffskonvoi im Mai 2010 mit mehr als 660 Passagieren kamen neun Aktivisten ums Leben, als israelische Soldaten die „Mavi Marmara“ enterten. Andere Schiffe wurden in ähnlicher Weise gestoppt und geentert, ohne dass es dabei zu Toten kam. (KNA)
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